Die innere Stimme

Gedicht

von  Georg Maria Wilke

Schweigen liegt als Last meiner offenen Lippen
in den Augen der Kinder,
die den Silberglanz ihrer Herkunft verließen,
durch das Tor der Sonne schritten,
um seiend zu sein,
wesend, in sich selbst,
um später zu wesen
und wesentlich Wesen zu werden.

Ausgetretene Wege wird der neue Fuß suchen,
wie ein Blinder, in Dunkelheit gehüllt,
sich an der Farbe im Innern erfreuen.

Wo liegt die Saat der Sterne,
die gestreut vom ewigen Gärtner,
der himmelwärts den Quell sucht,
der erfrischend die Seele labt,
für zeitlose Wanderungen
durch den Äther und das Blau?

Welche Augen erblicken die nächtliche Einsamkeit,
der pochenden Herzen
an endlosen Stränden
mit Kokospalmen als Zehrung
für die Wege des Einst in das Jetzt?

Wer würde zweifeln an der endlichen Stille,
die jeden Augenblick
den Ruf ferner Stimmen erklagt
und immer ein Locken
ins eigene Selbst offenbart?

Wer greift nach den Sternen, die schweigend
das Licht löschen am Tage,
nicht sprechen von Ewigkeit,
eine Sprache, die das Herz nur erduldet,
um das Lauschen zu hören,
das endlicher als die Wege der Ungeduld?

Die Stürme von gestern
sind leichte Brisen im Segel
der Zukunft, für das Kind
im Kinde lockt der Lebenspuls Horizonte
und Aufbruch war stets schon gewesen,
wenn Kreise sich schließen.

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(07.05.11)
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Anne (56)
(07.05.11)
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 Georg Maria Wilke meinte dazu am 07.05.11:
Hallo Anne, es reicht mir deine Begeisterung. Hab vielen Dank für diese.
Liebe Grüße Georg

 AZU20 (07.05.11)
Grandios. LG
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