USrael

Aphorismus zum Thema Historisches

von  BLACKHEART

Eine Nation, die auf Krieg gegründet wurde, wird der Welt niemals Frieden bringen können.

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Kommentare zu diesem Text


 blauefrau (13.04.12)
Die gewaltsame Gründung trifft allerdings auf sehr viele Staaten zu.

 BLACKHEART meinte dazu am 14.04.12:
In der Tat. Und keiner davon hat es geschafft, Frieden in die Welt zu bringen. Die beiden im Titel angedeuteten sind nur die aktuellsten in einer langen Ahnenreihe. Deswegen habe ich als Schlagwort/Thema ja auch "Historisches" gewählt.

 Dieter Wal (13.04.12)
Männergespräche unter Alkoholeinfluss ergeben Stammtischgelaber. Hinzukommende mitlallende Alkoholikerinnen erweitern das Schreckenszenario ins Unermeßliche.

 BLACKHEART antwortete darauf am 14.04.12:
Diesen Gedanken hatte ich schon seit längerem im Kopf und er entstand nicht unter Einfluss etwaiger Rausch- oder Suchtmittel. Auch war niemand sonst zugegen, dessen Anwesenheit ein, wie auch immer geartetes Gespräch, in Gang hätte bringen können.
Will sagen, dieser Satz entstand aus meinem eigenen klaren und ungetrübten Blick auf die Welt und ohne jedweden wie auch immer gearteten Einfluss von außerhalb.

Zu deinem letzten Satz kann ich nur sagen, dass ich ihn völlig unangemessen und als absolut taktlos empfinde.
(Antwort korrigiert am 14.04.2012)

 Dieter Wal schrieb daraufhin am 14.04.12:
Wo ironisch kommentiert wird, ist dem Gesprächseröffner vielleicht noch kein Aphorismus, aber mit Sicherheit eine provokante Aussage gelungen. Dieser "Aphorismus" hat die Eleganz eines Holzbretts.

Was mir aufstößt, ist das abgegriffene "USrael". Hat 'Gschmäckle', wie die Schwaben sagen.

Seit sich Grass rasierte, hat er ein Stoppel-S verloren und darf sich jetzt Günter Gras nennen. Seitdem wird er für den Walt Whitman-Avard (zu Unrecht!) vorgeschlagen (Whitman: 'Leaves of Grass, dt. Grashalme'). Warten wir's ab.

Der Germanist Dr. Ekkehart Mittelberg brachte einen Band Aphorismen heraus und lässt bei KV eigene Aphorismen kommentieren. Vielleicht beteiligst du dich dort an Diskussionen über die Frage, was Aphorismen ausmachen.
(Antwort korrigiert am 14.04.2012)

 BLACKHEART äußerte darauf am 14.04.12:
Dieter, lenk nicht vom Thema ab.

Dein Kommentar hatte nichts ironisches an sich, sondern war lediglich eine Unterstellung mir gegenüber und eine Beleidigung einer anderen Autorin.

Ich erwarte für beides eine Entschuldigung von dir. Sowohl bei mir, als auch bei blauefrau.

Solange das nicht geschehen ist, hast du in meinen Augen die Integrität eines Holzbretts.

Tut mir leid, wenn ich so rigoros vorgehen muss, aber anders scheint einigen Leuten hier nicht mehr beizukommen zu sein.

 Dieter Wal ergänzte dazu am 15.04.12:
Erklärte, warum der hölzerne Satz in meinen Augen Stammtischgelaber ist. An Stammtischen klingt er gut.
(Antwort korrigiert am 15.04.2012)

 Dieter Wal meinte dazu am 15.04.12:
Zum Inhalt:

" USrael
Aphorismus zum Thema Historisches
von BLACKHEART.


Eine Nation, die auf Krieg gegründet wurde, wird der Welt niemals Frieden bringen können."

"The structure of world peace cannot be the work of one man, or one party, or one nation, it must be a peace which rests on the cooperative effort of the whole world."

[exturl=http://history1900s.about.com/od/people/ss/FDR-Memorial_15.htm
]Eleanor Roosevelt[/exturl]


Weitere  Zitate über Frieden.


Selbstverständlich ist dein A. einer. Er ist klug formuliert und sicher bedenkenswert.

Sprach bisher über die Textwirkung.

Die negative liegt an drei Elementen: 1. Titel, 2. "auf Krieg gegründet", 3. "niemals Frieden bringen".

(Nebenbei nervt es, Umsetzungen aus dem Lehrbuch für Rhetorik zu lesen.)

zu 1.: "USrael" Propagandaschlagwort. Sieh dir anhand einer Suchmaschine an, welche Gruppen den Begriff in welchem Sinn verwenden.

Persönlich meide ich propagandistische Begriffe und politische Schlagworte, es sei denn, bin als Redenschreiber oder Texter einer solchen Gruppe beauftragt (Schreibe nicht für die Rüstungsindustrie, fanatisierende oder gewaltverherrlichende Gruppierungen.) Dabei bringt es Spaß, politische Reden zu schreiben.

zu 2.: Der A. behauptet, USA (a) und Israel (b) wären "auf Krieg gegründet".

a) Kriegerische Auseinandersetzungen sind, betrachtet man amerik. Frühgeschichte bei Cortez und die brutale Vernichtung der aztekischen Kultur, tragischerweise gegeben. Und nicht nur da. Zweifellos ist amerikanische Außenpolitik nicht nur derzeit imperialistisch. Cortez war allerdings Spanier und handelte für das span. Königreich.

b) Schwierig, die antike und moderne Geschichte Israels auf den Punkt zu bringen, ohne Bullshit zu schreiben. Unkriegerisch war und ist sie bedauerlicherweise nicht.

Studierte im Rahmen der Theol. u. a. speziell antike Geschichte Israels und damit verbunden auch andere antike Kulturen.

Friedliche und weniger friedliche Formen des Zusammenlebens waren seit Beginn der Menschheit PARALLEL gegeben.

Daher ist es leicht zu sagen, 'etwas wäre auf Krieg gegründet'. Das ist teilweise richtig und insgesamt Blödsinn, also eine grob vereinfachte und tendenziöse Betrachtungsweise. Es ist aber definitiv nicht ganz falsch.

Menschen verdanken ihr Überleben zwei grundlegenden Eigenschaften. Intelligenz und Agressivität. Nicht immer einfach, beides miteinander harmonisch zu verbinden und nicht zu einer humanoiden Variante von Alien 1 bis 999 999 zu mutieren. Unsere relative Intelligenz befähigt uns, komplexe Sachverhalte und erfassen, zu durchdringen und Strategien zu entwickeln, damit möglichst vielen ein Maximum an Freiheit und Individualität zusteht, ohne anderen zu schaden. Halte Kriegsführung als pol. Mittel in den meisten Fällen für völlig inakzeptabel. Körperliche Gewalt ist für mich das allerletzte Mittel, das nur im äußersten Notfall eingesetzt wird. Also praktisch nicht (hoffentlich). Es gibt immer weit bessere Möglichkeiten.

zu 3.: Die Schlussfolgerung missfällt mir, weil ich mich dabei rhetorisch manipuliert und verarscht fühle.

Vor allem missfällt sie, weil der Gedanke, EIN Staat allein (oder auch zwei) könnte/n der Welt Frieden bringen, etwas völlig überschätzt und damit Ländern rhetorisch eine "Erlösungsfunktion" verleiht.

Länder erlösen nicht.

Bestimmt sind einzelne Menschen in ihnen mehr oder weniger friedlich. Wer etwas überschätzt, hat meist ein schwächer ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Kompensation und Projektion. Schade.

Der A. der von mir verehrten E. Roosevelt formuliert es sehr schön:

"The structure of world peace cannot be the work of one man, or one party, or one nation, it must be a peace which rests on the cooperative effort of the whole world."


Beide Aphorismen berühren sich bei entgegengesetzer Richtung wieder auf der Kreislinie und beinhalten eine gewisse Schnittmenge (Die friedliche und gerechte Welt).

E. R. formuliert wie du anfangs verneinend, aber hat bereits am Beginn Strukturen im Blickfeld, sie zählt glasklar logisch auf vom Kleinen zum Großen, dann kommt sie zu ihrer Schlussfolgerung: "it must be a peace which rests on the cooperative effort of the whole world."

Das gefällt mir. Und die Menchenrechte, welche auf ihre Veranlassung hin national und international erarbeitet wurden.

Roosevelts vielzitierter ist konstruktiv, deiner destruktiv. Ihrer möchte die Welt gerecht gestalten und formuliert verantwortungsvoll im globalen Sinn, deiner lehnt Amerika und Israel (mehr oder weniger begründet) ab und fasst eine These zusammen, die ebenfalls destruktiv ist, obwohl sein Ziel, beizutragen, eine bessere Welt zu erträumen, vergleichbar sein mag. Sie bezieht alle gleichberechtigt in ihr Denken ein, du prangerst einzelne für kriegerische Auseinandersetzungen an, was sicher nicht falsch ist. Nur die Wirkungsweise dieser entgegengesetzen Zielrichtungen ist grundverschieden. Konstruktiv - destruktiv. Liebe oder Hass. Verströmen oder abgrenzen. Beides ist sinnvoll. Verbinden und unterscheiden.
(Antwort korrigiert am 15.04.2012)
(Antwort korrigiert am 16.04.2012)

 TrekanBelluvitsh (07.05.13)
Das ist natürlich eine Überspitzung, ist jedoch historisch betrachtet so nicht so einfach von der Hand zu weisen. Tatsächlich wirken hier sozialpsychologische Phänomene. Gerade in den von dir angesprochenen Staaten Vereinigte USA und Israel gibt es ein nicht zu leugnende Kultur der Gewalt. Diese kann man z.B. an dem Folterskandal von Abu Ghraib oder der Ermordung Jitzchak Rabin exemplarisch belegen. Das Entscheidende hierbei ist die Tatsache, dass beide Ereignisse zu keinem Umdenken in den beiden Staaten führte, schlimmer noch, der Attentäter Rabins politisch sogar erfolgreich war.

Ganz nebenbei: Ein palästinensischer Psychotherapeut (an dessen Namen mich nicht mehr erinnere, der entsprechende Beitrag lief vor einigen Jahren in der '3sat - kulturzeit') konstatierte diese Kultur der Gewalt auch für sein Volk und empfahl der Welt nicht die Entsendung von politischen Emissären, sondern der von 100.000 Psychiatern und Psychologen - und nur damit wir uns richtig verstehen: Das war absolut nicht sarkastisch gemeint!

Die 'korrekte' Form dieses Aphorismus könnte vielleicht "Gesellschaften mit einer Kultur der Gewalt taugen nicht dazu, friedensstiftend voranzugehen" lauten. Aber es ist ein Aphorismus. Die von mir oben konstatierte Überspitzung ist ein natürliches Mittel eines Aphorismus. Und genau darum ist dieser hier gelungen.
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