Lingua cordis

Gedicht zum Thema Sprache/ Sprachen

von  Georg Maria Wilke

Dort, wo die Worte Quelle sind,
auf meinen Lippen, meinem Mund;
dort, wo das frische Wasser
sich wie ein Brunnen öffnet
und alle Stimmen sich vereinigen
und rufen – aus Tälern zum Berge,
die Enge der Duldsamkeit wandeln
und zwischen den Schatten,
die der Sonnenfächer
in unsere Seele wirft,
sucht sie nicht das Geheimnisvolle,
Verborgene, sie findet Zeichen,
die Sprache werden auf goldenen Wänden,
die ein Füllhorn, ein aqua vitae
und in meinem Mund, in deinem Mund
zum wahren Namen,
fern aller Begriffe, doch nah der Welt.

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