Die Atmung
Gedicht zum Thema Atem/ Atemlosigkeit
von Möllerkies
Kommentare zu diesem Text
Ist dir ausserordentlich gut gelungen.
L-G Franky
L-G Franky
Danke, Franky! Diese Lektüre hast du verschlungen, oder?
Wie gut, dass ein Experte unter uns ist, nicht nur für ausgefeilte Reime, sondern auch mit fundierten (bis hin zu diffundierten) Kenntnissen, was die Funktionen des menschlichen Körpers anbelangt. Vielleicht kannst du mir auch bei einem akuten Problem weiterhelfen, das bei mir bereits Schüttelfieber verursacht hat:
Selbst dann, wenn böse Zungen lügen,
weiß Möllerkies wie Lederjunge
vom Sauerstoff in jeder Lunge.
Doch wie ist das bei Lungenzügen?
Röchelnde Grüße, Dirk
Selbst dann, wenn böse Zungen lügen,
weiß Möllerkies wie Lederjunge
vom Sauerstoff in jeder Lunge.
Doch wie ist das bei Lungenzügen?
Röchelnde Grüße, Dirk
Auf die Schnelle kann ich nur den folgenden Ratschlag dazu geben:
Wer nach dem Lakenglätten ruht,
geb' acht mit Zigarettenglut.
Wer nach dem Lakenglätten ruht,
geb' acht mit Zigarettenglut.
Ansonsten kann ich nur mit einer Gegenfrage kontern:
Wer wird "Euch fehlt die Reife!" fauchen,
nur weil wir eine Pfeife rauchen?
Wer wird "Euch fehlt die Reife!" fauchen,
nur weil wir eine Pfeife rauchen?
Oder auch:
Herrscht auch in allen Städten Rummel,
was schert's den Zigarettenstummel?
Fragen über Fragen ...
Herrscht auch in allen Städten Rummel,
was schert's den Zigarettenstummel?
Fragen über Fragen ...
Ja, ich glaube, ich werde mich auch noch mal in Ruhe mit all den Fragen befassen. Nur zu dem, der sich vor der Zigarettenglut fürchtet:
Das ist vermutlich Beppo Lange.
Dem war schon in Aleppo bange.
Das ist vermutlich Beppo Lange.
Dem war schon in Aleppo bange.
Im Atemholen sind zweierlei Gnaden
Im Atemholen sind zweierlei Gnaden:
Die Luft einziehn, sich ihrer entladen;
Jenes bedrängt, dieses erfrischt;
So wunderbar ist das Leben gemischt.
Du danke Gott, wenn er dich presst,
und dank ihm, wenn er dich wieder entlässt.
Johann Wolfgang von Goethe
Deine Version hätte dem Olympier bestimmt auch gefallen.
LG
Ekki
Im Atemholen sind zweierlei Gnaden:
Die Luft einziehn, sich ihrer entladen;
Jenes bedrängt, dieses erfrischt;
So wunderbar ist das Leben gemischt.
Du danke Gott, wenn er dich presst,
und dank ihm, wenn er dich wieder entlässt.
Johann Wolfgang von Goethe
Deine Version hätte dem Olympier bestimmt auch gefallen.
LG
Ekki
Danke, Ekki, es ist interessant zu sehen, wie der Dichterfürst das Thema behandelt hat. Er kann's natürlich nicht lassen, das Atmen als Bildnis des Lebens zu sehen, auch wenn die Parallele etwas bemüht erscheint. Auch interessant, dass Goethe das Einatmen bedrängend und das Ausatmen erfrischend findet - mir geht's in meinem Gedicht andersrum. Und darin weiß ich mich mit Arno Schmidt einig, dessen Verriss des Goethe-Gedichts lesenswert ist.
(Antwort korrigiert am 29.11.2013)
(Antwort korrigiert am 29.11.2013)
Vielen Dank für deinen Hinweis auf Arno Schmidt. Ich empfinde das Goethe-Gedicht auch als unfreiwillig komisch.
Den Titel finde ich ein wenig banal, das Gedicht ist es sicher nicht.
Herzliche Grüße
Viktor
Herzliche Grüße
Viktor
Danke, Viktor, für die Rückmeldung. Der Titel bezeichnet das, worum es in dem Gedicht geht: die Atmung. Ja, das mag etwas banal erscheinen.
Wenn Mediziner so dichten könnten wie du, gäbe es sicherlich ein paar fröhlichere Patienten. Genial! LG Ela
Vielen Dank, Ela. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, einen gereimten Anatomie-Atlas zu verfassen, aber über die Atmung bin ich noch nicht hinausgekommen.
Scrag (28)
(30.11.13)
(30.11.13)
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Danke, Markus! Ja, das Thema ist ungewöhnlich, wobei Ekki schon auf das Goethe-Gedicht hingewiesen hat, das allerdings gegenüber meinem stark abfällt. Mein Gedicht habe ich als Gefälligkeit für eine Krankenpflegeschülerin geschrieben - offensichtlich bekommen die so interessante Hausaufgaben.