Vollkommenheit

Gedicht zum Thema Gedanken

von  harzgebirgler

 
Gemüt ist Raum, von vielem zu besetzen,
doch nur die Schönheit, die tritt in ihn ein
ohne sein Off’nes rüde zu verletzen -
Herz geht weit auf und darf wohl selig sein.

Bist du erfüllt von dem, was dir begegnet,
sind Bild und Ton, ist Sprache und ist Wort
von großer Schönheit nahezu gesegnet,
reißt’s dich begeistert allsogleich hinfort.

Kein Wunder ist’s, wenn wir das Schöne suchen,
zumal es selten scheint und meist mißlingt;
da hilft dem Künstler weder Feilen, Fluchen -
oft ist’s Natur nur, die’s zustandebringt.

Entzückt ein Schönes uns mit seiner Nähe,
ein schöner Mensch, ist Scheu auch stets dabei
und eines Bangens nachtgefärbte Krähe
mischt ihren Laut in uns’ren Jubelschrei.

Der mag uns an Vollkommenheit gemahnen,
die man im Leben kaum einmal erreicht;
sanft läßt das Schöne diese uns erahnen,
bevor der Alltag das Gefieder bleicht.

(2011)

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Kommentare zu diesem Text

Melisande (59)
(29.05.16)
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 harzgebirgler meinte dazu am 29.05.16:
"schwer ist das schöne" sagten schon die griechen / die alten und nicht wie die heut’gen siechen. herzliche dankesgrüße vom harzgebirgler
Festil (59) antwortete darauf am 20.10.16:
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