auf dem weg zum silbersee III

Gedicht zum Thema Fantasie

von  harzgebirgler

Endlich sind wir nun am Ziel
oh das war kein Kinderspiel:
Immerfort durch tiefsten Schnee
stapften wir zum Silbersee
ich der Björn und der Karl May
Mensch war das ne Plackerei
oder glaubt ihr es ist leicht
wenn Schnee bis zur Hüfte reicht?!
Könnt euch freun daß ihrs bloß lest -
ich bin selbst dabei gewest:
Schweiß lief uns trotz Frost und Firn
literweis über die Stirn
Kalle spuckte sogar Blut
doch nun gehts ihm wieder gut
Gott sei Dank ist das geschafft
und wir brauchen ja noch Kraft
um die Schatzkisten zu heben
sollt es sie tatsächlich geben!
Kalle kramt ne Karte raus
alt und speckig sieht die aus
darauf ist ein +Kreuz zu sehn
dicht am See wo wir grad stehn
es markiert sagt er den Platz
von dem sagenhaften Schatz

Erst mal finden wir den nicht:
Flockentreiben trübt die Sicht -
sucht mal schön auf Schritt und Tritt
eifrig mit uns beiden mit
wachsam wie Nick Knatterton
schließlich gibts auch Finderlohn...
Dort such ich und Kalle hier -
plötzlich schreit er "Komm zu mir!"
krabbelt in ein Loch im Schnee
bis ich ihn schon nicht mehr seh
hör nur wie er jauchzt und lacht
und sich dann vom Acker macht:
Kalle hat das Gold entdeckt
doch den YETI aufgeweckt
der im Schatzverstecke schlief
jahrelang und murmeltief
bis mein Kumpel nach mir schrie
und dann eins nur dachte: FLIEH!
voll den Yeti hinter sich
Mann der brüllte fürchterlich
jagte Kalle um die Welt:
Gold gabs keins nur Fersengeld -
ich für mein Teil hatte Glück
kam bald heil nach Haus zurück
auch mein Freund hab ich gehört
ist gesund zurückgekehrt
hat den Yeti abgehängt
der bloß noch ans Schlafen denkt
und den Schatz bewacht wie eh
dort im Schnee am Silbersee -
Gold soll bleiben wo es ist
weil uns sonst das Monstrum frißt!

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