... angelehnt

Kurzgedicht

von  monalisa

durch geöffnete flügelfenster*
schwang die nacht herein
floss dumpf in ihre stimme
färbte nahherbstlieder rau

und die tür blieb ...


Anmerkung von monalisa:

*Tipp von Irma: Fensterflügel durch Flügelfenster ersetzt

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (02.09.16)
Sehr schönes Bild, Mona. Die "Nahherbstlieder" sind mir etwas zu gewollt, vielleicht findet sich ja da noch eine Alternative.

Liebe Grüße

Sabine

 monalisa meinte dazu am 12.09.16:
Danke für deinen Kommi, liebe Sabine. Ich bin gerade aus dem Urlaub heimgekommen, innerlich erfüllt von lauter ’Nahherbstliedern’, von Melodien, die nach Herbstwald duften, rot und gold aufleuchten und allmählich verglimmen. Noch ist mir kein weniger ’gewollter’ Ausdruck dafür eingefallen. ich will aber gerne weitersuchen.

Liebe Grüße
mona

 monalisa antwortete darauf am 14.09.16:
Naja, es ist eigentlich das schon ein wenig Entrückte, aber noch nicht ganz Abgeschlossene, ein irgendwie dem Vergangenen -verhaftet-Sein und gar nicht so Lebendige, das ich hier ausdrücken wollte. Scheint wohl nicht geglückt zu sein.
Danke nochmal für dein Zurückkehren!
Liebe Grüße
mona
P.S.: Diese Antwort wäre wäre bei W-M besser aufgehoben, hab mich gerade vertan. Es geht um die Frage des Tempus: Präteritum oder Präsens!
(Antwort korrigiert am 14.09.2016)

 HarryStraight (02.09.16)
Ui, das ist ganz schön. Ich habe das Gefühl alles geht. So ist sie eben, die Lyrik.

 monalisa schrieb daraufhin am 12.09.16:
Ganz verstehe ich deinen Kommentar nicht, aber ich freue mich an dem ’das ist ganz schön’! Dankeschön und liebe Grüße
mona

 W-M (02.09.16)
warum im imperfekt? das könnte ich mir sehr gut in präsens vorstellen, wird lebendiger, als ob ich als leser live mit dabei bin just in dem augenblick

 monalisa äußerte darauf am 12.09.16:
Ja, natürlich könnte man auch im Präsens. Ich überleg es mir, obwohl gerade dieses ’angelehnt’ ein Schlupfloch zur Vergangenheit bieten sollte. Mal sehen!
Vielen Dank und liebe Grüße
mona

 Isaban ergänzte dazu am 12.09.16:
Ich stimme W-M zu, Präsens würde es noch spürbarer und lebendiger machen.

LG Sabine

 EkkehartMittelberg (03.09.16)
Seit der Romantik sind geöffnete Fensterflügel ein Symbol für gute Lyrik geblieben.
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa meinte dazu am 12.09.16:
Lieber Ekki, herzlichen Dank für den ’Romantikhinweis’ und die ’gute Lyrik’, freut mich sehr :).
Liebe Grüße
mona

 Irma (08.09.16)
Ich bin am überlegen, ob mir vielleicht "Flügelfenster" anstelle von "Fensterflügel’ noch besser gefallen würde. Da bei beiden Komposita die Hauptbetonung auf der ersten Silbe liegt, kommt, denke ich, bei "Flügelfenster" das Fliegen / Schwingen noch stärker zum Ausdruck. LG Irma

 monalisa meinte dazu am 12.09.16:
Der Vorschlag ’Flügelfenster’ gefällt mir außerordentlich gut, das borge ich mir gerne aus :);). Was meinst du dennn zu der ’zZeitenfrage’ (Präsens/Präteritum) und den ’Nahherbstliedern’(?), würde mich noch brennend interessieren. Vielen Dank für den Kommi und den tollen Tipp!
Liebe Grüße
mona

 Irma meinte dazu am 12.09.16:
Ich meine zu ahnen, was dir die "Nahherbstlieder" bedeuten. Aber ich verstehe auch Sabines Einwand. Mir fällt als Alternative nur das gebräuchliche (und scheinbare Synonym) "Spätsommerlieder" ein, dem ich in diesem Fall wohl auch den Vorzug geben würde.

Dem Vorschlag mit dem Präsens möchte ich auch zustimmen, allein klanglich:
"schwingt herein", "fließt in ihre Stimme", "färbt "...lieder rau", "bleibt angelehnt".

Viele liebe Grüße, Irma
(Antwort korrigiert am 13.09.2016)

 monalisa meinte dazu am 14.09.16:
Nahherbst - Spätsommer ? Ich weiß nicht, lass ich mir durch den Kopf gehen. So richtig ’zündet’ das bei mir noch nicht.
Interessant ist, dass du auch klanglich für das Präsens stimmst. Wie ich oben schon schrieb, wollte ich eine entrückte, ein bisschen schwermütige, fragile (angelehnt) Stimmung ausdrücken, da schienen mir die ’spitzen/hellen’ ’i’ (schwingt/schwang; fließt/floss) weniger passend als das dumpere ’a’ und ’o’.
Das wars wohl nicht so ganz, muss ich noch einmal gründlich überdenken. Vielen Dank für deine Anmerkungen, -regungen:
Liebe Grüße
mona
witch (55)
(16.09.16)
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 monalisa meinte dazu am 16.09.16:
Hach, wie ich mich freue , liebe witch. Wie schön, dass du ’s geschafft hast. Der Idee mit dem Tempuswechsel kann ich sehr viel abgewinnen, hab selbst schon darüber nachgedacht. Ich glaube, das wäre eine wirklich gute Lösung. Bei den ’herbstmondliedern’ bin ich nicht so sicher, das muss ich noch überschlafen. Wenn ich einfach nur ’späte Lieder’ schriebe? Was meinst du?
Vielen herzlichen Dank, dass du dich hier zu Wort gemeldet hast. ich wünsche dir noch einen schönen, entspannten Feierabend.

Liebe Grüße
mona
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