Bläschen im Kaltschaum

Prosagedicht

von  autoralexanderschwarz

„Ich komme schon zurecht“, antwortet er auf Nachfrage und
„es geht mir gut“, sagt er jenen, die es wissen wollen
(dazu lächelt er oder zuckt mit den Schultern),
doch wenn er dann nachhause kommt,
die Tür hinter sich abgeschlossen
und verriegelt
hat,
lässt er sich zumeist auf sein Bett fallen,
vergräbt das Gesicht zwischen
Oberarm und Laken
und kriecht durch das Spannbetttuch
immer tiefer in die Matratze hinein,
bis er nur noch ein Bläschen
im Kaltschaum
ist.

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (20.04.18)
Gut gewähltes Bild, sehr spürbarer Text.

Lieben Gruß

Sabine

 princess (20.04.18)
Glasklares Bild. Ich sehe ihn im Bett zum Bläschen schrumpfen. Und beim Aufstehen kann er sich mit etwas Wasser dann wieder aufrecht schäumen.

Gefällt mir sehr.

Liebe Grüße
p.
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