Lichteinfall

Aphorismus

von  HerzDenker

Durch die Risse,

des porös gewordenen, altgedienten Gedankengebäudes

kann viel Licht einfallen. 


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Kommentare zu diesem Text


 nadir (09.01.22, 12:40)
Ist das bewusst eine Anspielung auf den Aphorismus von Karl Heinz Deschner? Diesen hier; 

"Je größer der Dachschaden, desto schöner der Aufblick zum Himmel."

 HerzDenker meinte dazu am 09.01.22 um 15:37:
Nicht ganz. Es ist mehr gemeint, dass eine althergebrachte 
Weltsicht "in die Jahre kommt" und durch das einfallende Licht erste Klarheit über ein neues Denken erlangt werden kann.

 Kleist antwortete darauf am 09.08.22 um 10:47:
Mir fällt eher Leonard Cohen ein:

"There is a crack in everything,
That's how the light gets in."

(aus dem Song "Anthem")

 HerzDenker schrieb daraufhin am 09.08.22 um 10:54:
Nadir, je stärker das verkopfte Ego ausgeprägt ist, desto weniger kommt InSPIRation in Kopf und Herz.

 Kleist äußerte darauf am 07.06.23 um 09:38:
Ein Gedankengebäude ist ja irgendwie etwas noch starreres, unbeweglicheres als ein Ego. Das Ego kann sich bewegen und anpassen - das Gebäude muss mühsam, umgebaut werden...

 DanceWith1Life (09.01.22, 16:48)
Lach, viel Glück, "porös werdendes ausgedientes Gedankengebäude" klingt wirklich unglaublich schnuckelig.

 Graeculus (10.01.22, 00:25)
Und der Sturm kann hereinpfeifen. Ob das jedem recht ist?

 HerzDenker ergänzte dazu am 10.01.22 um 03:23:
Stimmt. Vor diesen möglichen Turbulenzen in Umbruchszeiten sollte man sich durch ein solides, lebensnahes und stabiles neues Gebäude wappnen!

 monalisa (10.01.22, 08:31)
Hallo HerzDenker,
dem Gedanken kann ich viel abgewinnen, die Ambivalenz zwischen der Ungemütlichkeit des Zerfalls und dem Zugewinn durch mehr Licht und damit veränderter, -besserter Sicht anschaulich dargestellt.
Die Formulierung empfinde ich als ein bisschen sperrig. Für mich würde es

"Durch die Risse
des porösen, altgedienten Gedankengebäudes
kann viel Licht einfallen"

auf den Punkt bringen.

Wie auch immer, ich lass dann mal Licht rein!
Liebe Grüße
mona

Kommentar geändert am 10.01.2022 um 08:32 Uhr

 HerzDenker meinte dazu am 10.01.22 um 09:09:
Liebe Mona, Du hast recht. Danke für den Hinweis und dass du Dir Gedanken zu meinem Text gemacht hast. Im Moment scheint mir ein Mittelweg noch angemessen...schaue doch bei Gelegenheit mal nach. Ich mag das leicht Offiziöse. Liebe Grüße! Hellmut

Antwort geändert am 10.01.2022 um 09:13 Uhr

 monalisa meinte dazu am 11.01.22 um 07:39:
Lieber Herzdenker,
so ist es für mich viel besser. Das "gewordene" klingt zwar immer nooch ein bissl umständlich, kann ich aber nachvollziehen, soll wohl unterstreichen, dass das Gedankengebäude nicht immer so porös war (oder wahrgenommen wurde?).

Liebe Grüße
mona

 HerzDenker meinte dazu am 11.01.22 um 08:01:
Genau, liebe Mona. Denn das porös gewordene, Gegenargumente nicht mehr sicher "wasserdicht" zurückhaltende Gebäude geht dann seinem baldigen Ende -oder der Generalüberholung- entgegen, wenn der Besitzer (oder Mieter) nur einigermaßen Objektives in sich bewahrt hat. Darauf will ich mit dem "geworden" hindeuten.

Antwort geändert am 11.01.2022 um 08:02 Uhr
Taina (39)
(22.03.22, 09:48)
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 HerzDenker meinte dazu am 22.03.22 um 10:41:
Danke schön, liebe Taina. Ja, jede Krise kann eine Reinigung bedeuten. Dann wäre wohl ihr Sinn erfüllt.
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