Die Transplantation eines Nashorn- Penis (Romanauszug)

Tagebuch zum Thema Abenteuer

von  alter79

Maikäferhoden in Transplant – oder: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ – Genesis 1,1


Als ich mich nackt ausgezogen, kam es zur Annäherung eines Astroiden an die Erde. Gottvater selbst soll ihn gesteuert haben! Das geschah am Montag. Dabei wollte ich nur Luft in den Reifen von Ellas Fahrrad pumpen. Nun soll ich (Mittwoch, also morgen) wegen Flug- Umweltgefährdung und Gotteslästerung vor Gericht erscheinen. Doch wegen meiner OP hat M. den Termin gecancelt - und (mir) weltweit alle Drogen abgesetzt. - Doch keine Angst, sagt Doc Asyl (der syrische Operateur), das bekommen wir schon wieder hin. Dabei soll eine komplizierte Schulterprothese (noch dazu inversiv) eingebaut werden?! melden sich mir Zweifel an seinem Können.

 
„Inversiv, wegen dem Steckschuss von damals“, erklärt er. „Aber nicht nur. Auch wegen der noch frischen Stichverletzung. Den Total- Muskelschäden deswegen...“

„Keine Angst, die bisherigen Resultate lassen hoffen“, nickt M. Während Doc Asyls Schmiss auf der rechten Backe (Wange) freundlich lächelt.
- Hüte dich vor den Gezeichneten! (Weil diese Personen kampferprobt sind) –

„Sie machen doch aber sonst nur Transplantationen“, wende ich ein. „Herzen und Lebern. Nieren, Hodensäcke und Penisse von Nashörnern!“
„Und - wenn schon? Wo ist denn da der Unterschied?“ Beruhigt er mich. „Es ist wie mit den Maikäfern. Mal gibt es mehr, mal weniger. Also gibt es nichts zu wundern, wenn in guten Maikäfer- Jahren Einbrecher erschossen werden. Mal mehr. Mal noch mehr. Ich tippe in den nächsten Jahren auf noch viel mehr, denn es soll ja ’laut den Grünen’ auch wieder mehr Maikäfer geben.“


„Das war aber jetzt absolut OT“, sage ich. Aus der Narkose erwacht.
„Nicht unbedingt“, meint Doc Asyl (der syrische Operateur!) „wir benötigen Spender. Und wenn mehr erschossen werden...“
„Maikäfer?“
„Human Org!“
Gott formt den Menschen aus der Erde des Ackerbodens...
„Und – alles gut gegangen?“
„Das Spender- Nashorn wäre stolz auf Sie!“
Als ich das Ding dann sehe, schwanke ich zwischen Wut und Demut. Wenn überhaupt.


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