Kreta 2022

Tagebuch

von  BeBa


Nun sitze ich wieder hier und morgen beginnt die Maloche.


Der Start in den Urlaub ist nicht gerade vielversprechend. Die Medien melden Chaos an allen Flughäfen. Bilder von Passagieren, die im Urlaub tagelang auf ihre Koffer warten. Und dann, am Tag vor unserem Abflug, Streik des Bodenpersonals der Lufthansa. Wir wollen gerade an diesem Tag, nämlich am Vorabend unserer Reise, schon einmal die Koffer abgeben, weil unser Flug morgens um 5:30 Uhr geht und wir dann nicht vorher noch alles einchecken wollen.

Also ab 18 Uhr Vorabend- Checkin bei Condor. Wir nehmen den Bus um 16 Uhr, fahren ca. 30 Minuten bis zum Flughafen. Unser Ziel ist Schalter 778 oder so, also ganz am Ende. Klasse! Und schon wühlen wir uns mit unseren drei Koffern durch die Leidtragenden des Streiks, die Gestrandeten, die Umbuchwilligen, Verzweifelten, die Bettelnden und die Aufgeber. Schlangen ohne Ende, Menschen ohne Ende, müde Gesichter ohne Ende.

Und doch geschafft! Stehen da, es ist 17 Uhr und Vorabend- Checkin ab 18 Uhr. Eine Stunde warten!

Aber, dort am Condor- Schalter, winkt uns jemand vor der Zeit. Spricht nur gebrochen, aber umso freundlicher Deutsch, reicht uns die Tickets für den nächsten Tag und wünscht einen schönen Urlaub. Zum ersten Mal bin ich beinahe in Urlaubsstimmung. Mit dem nächsten Bus geht es nach Hause.

Für 2:00 Uhr in der Frühe habe ich das Taxi zum Flughafen bestellt (Bus geht um die Zeit keiner). Wird es pünktlich kommen? Meine gewohnten Zweifel!
Um 1:50 Uhr steht es da. Sind um 2:10 Uhr am Flughafen. Dann bestätigen sich zum ersten Mal auch für uns die Meldungen der Medien. Bis zum Sicherheitscheck laufen wir 90 Minuten in einer Passagierschlange. Immer wieder mein Blick auf die Uhr: Schaffen wir das Boarding?

Ja, wir schaffen es viel zu früh und sitzen noch gut eine Stunde müde und gelangweilt rum, bis es endlich losgeht.

Der Flieger tut das, was er soll: Er bringt uns pünktlich nach Kreta. Dort, am Flughafen Heraklion, finden wir auf dem Rollband nach nur 15 Minuten unsere Koffer. Steigen in den Transferbus, checken im Hotel ein. Das uns zugewiesene Zimmer ist zu dunkel, nach zehn Minuten haben wir ein helleres.

Und dann: Zehn Tage Geschichte und Strände, tiefblaues Meer und Olivenbäume bei angenehm leichter Brise, ein herzlich- freundlicher, unaufdringlicher Menschenschlag, Kreta …

... Nun sitze ich wieder hier. Ist wirklich jede Sehnsucht vergänglich?











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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (14.08.22, 16:46)
Interessanter Bericht, aber ich frage mich immer wieder: Muss man unbedingt (abseits aller moralischen FFF-Schelte) unbedingt mit dem Flugzeug in den Urlaub? Was ist denn an Urlaub in einem, sagen wir 500km-Radius, so schlimm?

 BeBa meinte dazu am 15.08.22 um 11:17:
Hallo Dieter,

eine berechtigte Frage. Unbedingt ganz gewiss nicht. Aber ab und zu reizt es mich dann doch, mal weiter weg zu reisen. Das kommt vielleicht auch aus meiner Vergangenheit, denn ich habe über 10 Jahre bei einer Airline gearbeitet und konnte mit Personalrabatten sehr günstig reisen. Da habe ich Blut geleckt ...

Aber in den letzten drei Jahren haben wir unseren Urlaub in MeckPom, Zandvoort und Flensburg verbracht. Auch schön  und in etwa in deinem genannten Umkreis. Aber diesmal sollte es dann doch wieder mal das Miteelmeer sein. Und ich habe es nicht bereut, sondern eine neue Lieblingsinsel (neben Furtebentura) gefunden. ;)

Antwort geändert am 15.08.2022 um 11:17 Uhr
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