Sieh dich doch um

Hermetisches Gedicht zum Thema Illusion

von  AlmaMarieSchneider


keine weißen Tauben

nass noch das Moos

wenn sich die Sterne verdunkeln

nach jeder Umarmung

kalte Sterne ohne Zahl.


Wer will denn Freude mit mir teilen

auch wenn sie bald wieder vergeht

unter verzweigtem Pflaumenbaum

fliehe du mein Reh

weg von meinem ergrautem Haar.


Wie soll man das Unsagbare sagen

kann es nur mit Murren beschreiben

selige Schätze ohne Glanz in der Nacht

keine weißen Tauben, nur Wehmut

Sieh dich doch um.




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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(21.10.22, 18:25)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 21.10.22 um 18:42:
Liebe Agnete,

ja, das Leid hat eine eigene Sprache. Ich danke Dir herzlich für Deinen Kommentar und wünsche Dir ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße
Alma Marie

 AngelWings (21.10.22, 18:59)
Wenn es nicht respektieren kann, ist keine Freundschaft Werte.

 AlmaMarieSchneider antwortete darauf am 22.10.22 um 11:45:
Ja, AngelWings, Respekt, Achtung auch Beachtung sind für Freundschaft Voraussetzung.
Liebe Grüße
Alma Marie

 Pensionstarifklempner (21.10.22, 23:35)
Sehr anrührend. Lyrischer Spiegel eigener Befindlichkeit.
Auf meinem Kompost liegen : im vergangenen Jahr zweimal dem Gevatter von der Schippe gehopst,  im ideologischen Unkulturkampf Freunde verloren...
Was wird , wenn der Kompost Muttererde wird ? Wer und was gedeiht ?
Ich kopier mir den Text in mein Tagebuch.

 AlmaMarieSchneider schrieb daraufhin am 22.10.22 um 11:50:
Lieber Pensionstarifklempner,
Deine Geschichte hört sich ja schlimm an. Behalte Deinen Mut, die Erde ist auch schön.

Liebe Grüße

Alma Marie

 lugarex (22.10.22, 06:58)
Wie soll man das Unsagbare sagen
das ist mein Problem!


Herzlichst Luga

 AlmaMarieSchneider äußerte darauf am 22.10.22 um 11:54:
Lieber Lugarex,
für Unsagbares finde ich auch keine Worte. Da sind wir schon zu Zweit.
Danke herzlich für Deine Empfehlung und Lieblingstext.
Liebe Grüße
Alma Marie

 Saira (22.10.22, 07:22)
Weiße Tauben als Symbol für Liebe und Frieden. “Keine weißen Tauben”: Ich interpretiere hier den Krieg. So viele sterben … Zivilisten, Soldaten.
 

nach jeder Umarmung
Kalte Sterne ohne Zahl.

 
Die kalten Sterne stehen für mich sinnbildlich für die Toten.
 
Ich habe Gänsehaut!
 
Liebe Grüße
Sigrun

 AlmaMarieSchneider ergänzte dazu am 22.10.22 um 11:59:
Liebe Sigrun,

ich folge Deiner Interpretation. Die kalten Sterne werden immer mehr.

Sei herzlich bedankt für Deinen Kommentar, Deine Empfehlung und Lieblingstext.

Liebe Grüße
Alma Marie

 harzgebirgler (22.10.22, 19:14)
"die weißen tauben sind müde" von hartz, hans
passen, deucht mich, dazu als song gut, ganz!

https://www.youtube.com/watch?v=KMLth1DYUCk

herzliche abendgrüße vom harzer

 AlmaMarieSchneider meinte dazu am 22.10.22 um 21:58:
Hans Harz, ich liebe seine Lieder, besonders "Die weißen Tauben sind müde"
Danke für diese Erinnerung und Empfehlung, sowie Lieblingstext.

Liebe Grüße
Alma Marie
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