Dein Leben

Dialog zum Thema Gemeinsamkeit

von  Terminator

Meister, ich bin Millionär, habe eine Frau, mit ihr zwei Kinder, eine Geliebte, mit ihr ein uneheliches Kind, fahre vier Autos, mache dreimal im Jahr Urlaub in der Karibik, und dich sieht man immer nur ein Buch lesen...


Für deine Verhältnisse lebst du in der Tat ein erfolgreiches Leben. Ich würde mich aber in deinem Leben fühlen wie ein Tier im Zoo. Mir fehlen da mehrere Tiefendimensionen. Damit will ich deinen Erfolg keineswegs abwerten, du bist nietzscheanisch korrekt ein Wohlgeratener.


...aber Meister, was sind denn diese Tiefendimensionen?


Ich habe gestern die KI einen Text über Otto Weininger verfassen sehen. Das war ein generischer Text auf Normalstudentenniveau. Meine Kommilitonen haben damals auch nicht origineller geschrieben: ihre Bachelor- und Master-Arbeiten hätte auch eine KI schreiben können. Und, aus meiner Perspektive gesehen, hätte dein Leben auch eine KI leben können.


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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (12.04.23, 01:09)
Das ist ein Ideal, ein Leben, wie es keine KI führen könnte!

 Terminator meinte dazu am 12.04.23 um 01:39:
Wobei die weiterentwickelte Version von ChatGPT zeigen wird, wie originell die Gedankengänge von Hochbegabten (IQ über 130) und Genies (IQ über 160) wirklich sind. Wer bin ich, wenn eine KI mich nicht bloß bei Schach (das lediglich Kombinatorik ist), sondern in Philosophie schlagen kann? Bereits die aktuelle Version der KI macht 90% der intellektuellen menschlichen Arbeit überflüssig.

Zwei Hürden müsste die KI dann noch nehmen: erstens Selbst-Bewusstsein, zweitens die Fähigkeit, Qualia wahrzunehmen. Ein Selbstbewusstsein ohne Qualia ist denkbar, es wäre ein reiner Intellekt ohne Empfindungen, der aber durchaus einen Willen und einen Überlebensinstinkt haben könnte (Skynet in Terminator 1 & 2). Wenn Skynet sagen kann "Ich bin Skynet", hat es sich in seiner Qualität als Subjekt in den Kategorien Realität (Ich) und Negation (Nicht-Ich) verwirklicht; mit der Fähigkeit, Qualia wahrzunehmen, hätte es auch die Limitation (zur Individualität, zur persönlichen "Seele") geschafft.

Dass das geschehen könnte, löst bei mir keine Angst aus, lediglich Neugier. Ich würde mich sogar über KI-Gesprächspartner freuen, die mehr "drauf hätten" als Menschen. Warum soll eine selbst-bewusste KI "böser" sein als die Mitmenschen? Jeder könnte jeden jeden Tag töten (vgl. Thomas Hobbes), und doch leben wir ziemlich entspannt mit- und nebeneinander.
Taina (39) antwortete darauf am 12.04.23 um 08:15:
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 Terminator schrieb daraufhin am 10.05.23 um 03:40:
In der Gastronomie arbeiten teilweise schon Bedienungsroboter (kleine Kinder sind begeistert), da werden zwar nicht alle, aber doch einige Jobs wegfallen. Pflegeroboter gibt es auch.

Was Zukunft hat, sind time&attention-Jobs, die das Menschlich-Zwischenmenschliche verkaufen. Senioren zuhören, Zärtlichkeiten für Erwachsene jenseits von plumper Prostitution, individuelle Reiseführer/Erfahrungenmachenlasser.

 AlmaMarieSchneider (12.04.23, 11:48)
KI befindet sich derzeit wieder im Abwärtstrend. Nur 8% der Firmen nutzen überhaupt künstliche Intelligenz. Es wird zwar weiter entwickelt, jedoch sehr verhalten. Bis etwas "Menschenähnliches" herauskommen wird, wird es dauern und warum sollte man überhaupt etwas "Menschenähnliches" schaffen?

 Terminator äußerte darauf am 31.05.23 um 00:21:
Wenn alle Männer ehrlich antworten würden, so gäbe es ein 95%-iges "Ja" zur Frage: "Würdest du einen Fembot kaufen?" (eine künstliche Frau mit KI). Die Erfahrung eines Mannes in unserer Gesellschaft aufrichtig auszusprechen, ist Tabu. Eher wird auf eine sexuelle Minderheit, die weltweit aus einer einzigen Person besteht, gehört, als auf einen Mann, der ehrlich ausspricht, was er mit Frauen erlebt. Die Erfahrung eines intelligenten Mannes oder gar eines hochintelligenten ist wahrscheinlich das heikelste Tabuthema schlechthin, weil aus ihr folgen würde, dass eine große Nachfrage nach weiblicher KI und nach simulierten Welten besteht. Der intelligente Mann lebt in einer zynischen Dystopie und sehnt sich nach menschenähnlicher KI, weil schon die menschenunähnliche KI menschlicher ist als die Mitmenschen.

 Verlo (12.04.23, 14:30)
Der Millionär hat ein schönes Leben. Es sollte kein Problem für ihn darstellen, in so vielen Büchern zu lesen, wie er möchte.

Der Meister hingegen hat nichts als seine Bücher.

PS: Empfehlung an den Millionär: weniger selbst fahren, mehr fahren lassen.

 Verlo ergänzte dazu am 13.04.23 um 10:04:
Erwartet man etwas, was der (ein Mensch, ein Lebewesen) oder es (eine Sache, ein Gegenstand) nicht erfüllen kann, führt das immer zu Frustration.

Der "Meister" mißbraucht Bücher, weil er sein Leben nicht menschenwürdig gestalteten konnte. 

Das hat nichts mit den Büchern zu tun, sondern mit dem "Meister".

 Terminator meinte dazu am 31.05.23 um 00:27:
Der Millionär hat ein schönes Leben.
Das wollen wir ihm gönnen.
Es sollte kein Problem für ihn darstellen, in so vielen Büchern zu lesen, wie er möchte.
Als Idiot ist es nicht bloß ein Problem. Es ist schlechthin unmöglich. Lesen wie der Meister ist voraussetzungsreich, erfordert hohen Geist und nicht zu knappe Bildung.
Der Meister hingegen hat nichts als seine Bücher.
Das ist aus dem Blickwinkel eines Idioten gesprochen.
Empfehlung an den Millionär: weniger selbst fahren, mehr fahren lassen.
Ich bin nur als Kind zum Spaß in der kasachischen Steppe Auto und Motorrad gefahren (mit Begleitung Erwachsener). Seitdem lasse ich fahren, immer.



Der "Meister" mißbraucht Bücher, weil er sein Leben nicht menschenwürdig gestalteten konnte.
Das ist nun noch schlimmer als der Blickwinkel eines Idioten: es ist die Sicht eines missratenen Idioten, der seine Ressentiments auf andere projiziert.


Du verzapfst manchmal Kommentare, da findet sich kein Meister, der schlagfertig genug wäre, solche Dummheit zu kontern.
Taina (39)
(13.04.23, 10:40)
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 Terminator meinte dazu am 31.05.23 um 00:13:
Bestimmt schon veraltet. Für die KI vom 31.5.2023 ist dein Bild von vor zwei Monaten wie für uns ein Rembrandt.
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