Griechenland: Der Kultursieg
Politische Revue zum Thema Europa
von Terminator
Kommentare zu diesem Text
Die Abschaffung der Sklaverei im christlichen Europa war eine griechische Tat.
Wie meinst Du das?
Und inwiefern ist im christlichen Europa die Sklaverei abgeschafft worden? Sie ist abgeschafft worden als rechtlich fixierte Institution, aber nicht der Sache nach: als ausgeübter Zwang und Verfügungsgewalt über den Körper eines anderen zum Zwecke der Arbeit.
Die christliche Theologie basiert auf der griechischen Philosophie, und ist im Grunde Neuplatonismus mit christlicher Mythologie. Die Leibeigenschaft ist genauso mit der Sklaverei vergleichbar wie die frühkapitalistische Ausbeutung: es kommt letztlich wieder auf den Arbeitszwang für die Besitzlosen hinaus, passiert aber im Rahmen gesetzlich garantierter Freiheit. Die Idee, dass der Mensch als Ebenbild Gottes nicht versklavt werden darf, war die neuplatonische Korrektur des Christentums, das ursprünglich, wie auch der Altplatonismus, nichts gegen die Sklaverei hatte. Bezeichnend ist, welche Entwicklung der griechische Geist seit der Antike aufweist, während andere Kulturen geistig stehenbleiben, wie z. B. der Islam, der die Sklaverei noch im 20. Jahrhundert erlaubt hat.
Für die Griechen ist es philosophisch und für Inder religiös eine Lächerlichkeit, dass fast alle Kulturen einen einzigen Aspekt aus der Fülle des Seins verabsolutieren und sich dadurch definieren.
Für die Griechen ist es philosophisch und für Inder religiös eine Lächerlichkeit, dass fast alle Kulturen einen einzigen Aspekt aus der Fülle des Seins verabsolutieren und sich dadurch definieren.
Sehr gut. Am 10. Mai fliegen wir anlässlich des 50. Jahrestages unserer Immatrikulation an der HU ( Theaterwissenschaft)nach Athen zu den Quellen der europäischen Theaterkunst.
Der Text passt, ich nehme ihn mit ins Flugzeug.
Der Text passt, ich nehme ihn mit ins Flugzeug.
Werdet ihr die Stätte museal begehen oder finden Aufführungen statt? Die Orestie in Athen, auf Altgriechisch, das wäre doch was.
Die Reise ist eine HEINRICH- BRAULICH - GEDENKREISE. Braulich hat Theatergeschichte Antike gelesen. Wolfgang Heise " Geschichte der Ästhetik"- Antike und Peter Ruben "Geschichte der Philosophie". Die Athener Depesche spricht von Besichtigungen und einer Vorstellung. Mein Alter Kommilitone Frank Castorf inszeniert gerade in Belgrad.
Braulich begrüsste uns damals mit dem Satz " Dieser Doktorand kann ja nicht mal Altgriechisch."
Jetzt sitzen wir in der Kreuzberger " Weltlaterne" und üben uns an griechischer Speisung.
Gutes Wochenende wünscht Pensionstarifklempner
Braulich begrüsste uns damals mit dem Satz " Dieser Doktorand kann ja nicht mal Altgriechisch."
Jetzt sitzen wir in der Kreuzberger " Weltlaterne" und üben uns an griechischer Speisung.
Gutes Wochenende wünscht Pensionstarifklempner
Korrektur. Castorf inszeniert in Athen " Medea "