Dein Haupt, in Dämmerlicht getränkt Ruhend auf meiner bebend Brust Führt meine Hand wie fremdgelenkt Die sanft auf deine Haut sich senkt Zum Abschied schon, ganz unbewusst
Denn so vertraut und klar es scheint So vergänglich ist dein fester Halt Der tobend gar im Zweifel keimt Siegreich mir all dein Sein verneint Und schon alsbald im Nichts verhallt
O Charon, bleicher Gondoliere Führ' vom Styx mich rasch zum Lethe Denn der den ich so hoch verehre Nimmt Platz auf einer and'ren Fähre So kläglich ich es auch nicht erbete
Und Orpheus gleich, ich armer Tor Richt' schulterwärts den trüben Blick Um Erkenntnis ringend was ich verlor Doch alsdann verheißt der Nornenchor: "Nur Zuversicht vermag hier fügen dein Geschick"
Sieh! Dämmerlicht weicht nun Helios Strahlen Erhellt vor mir all dein Bestreben Und nicht mehr Ianus huldigend, dem Dualen Entbehr' ich gar dem Radikalen Um an deiner Seit' wahrhaft zu leben
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