DER WEGWEISER

Gedicht zum Thema Menschenverachtung

von  hermann8332

DER NAMENLOSE

WEGWEISER


Was vermeid ich denn die Wege

die die anderen Wanderer

gehen ?


Nur um diese Massenmenschen

Nur um diese Menschenmassen

auf den ausgetretenen Pfaden

tunlichst zu meiden

nicht zu sehen

such ich mir versteckte Stege

durch bizarre Felsenhöhen ...


Was wohl hätte ich begangen

daß ich Menschen sollte scheun

außer daß ich sie verachte

und mir nichts aus ihnen machte ?


Welch ein törichtes Verlangen

trieb mich in die eisigen Höhen

um als Misanthrop

auf die Crowd herabzusehen ?

Wegweiser stehen auf den Straßen

weisen auf die Städte hin

wo die Herden einher ziehn


und ich wandere im Abseits

und ich wandere immer zu


ohne Ruh

und suche Ruh


ein Getriebener


und einsam Verschiedener

irgendwo in der Einsamkeit

wenn es ist so weit …


Einen Wegweiser

seh ich stehen


unverrückt

vor meinem Blick


ohne Namen

mit leerem Schild


nur mit Leere

ausgefüllt


Eine Straße

werd ich wandern


ausgetreten ,

breit und weit


auf der werd ich

wie alle gehen


auf dem Weg

zur Nichtigkeit




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