Flensburger Seebrücke

Flensburg, Lieblingsstadt meiner Kindheit. In der lindgrünen Bootsvermietung bei Tante Else war ich oft zu Besuch und ein paar Schritte weiter am Strand entlang lag die hölzerne SEEBRÜCKE. Wo ich versucht hatte, schwimmen zu lernen. Mit einer Schwimmhilfe auf den Rücken geschnallt. Es gab blaue und auberginefarbene. Ich weiß nicht mehr, welche Farbe ich hatte, es gibt ja leider keine Augen am Hinterkopf, schade eigentlich. Aber schwimmen lernte ich hier trotzdem immer noch nicht. Erst drei Monate später in meiner eigenen Stadt am Meer. Mit Feuerquallen und bei einem Schwimmlehrer von der DLRG, der Reinhardt hieß und den ich anhimmelte.
Die Flensburger Seebrücke war breiter und länger als die Seebrücke in meiner Heimatstadt. Die wurde in diesem Frühling abgebaut und hieß Seelustbrücke. Seebrücken erfordern eine gewisse Pflege und Reparaturbereitschaft. Wenn die Kommunen nicht in der Lage sind, das nötige Geld in die Hand zu nehmen, sieht es schlecht aus für die Brücken im Meer. Sehr schlecht häufig, dann wird ein historisches Wahrzeichen und eine Landmarke einfach niedergerissen.
Die Seebrücke in Flensburg jedoch steht noch wie ein Fels in der Brandung. Flensburg ist ja auch inzwischen eine Großstadt geworden.