Meines Vaters Brot

Skizze zum Thema Familie

von  Gabyi

Mein Vater hatte einen schwachen Magen. Er vertrug nicht jedes Brot und so musste ich jeden Tag zu einer bestimmten Bäckerei gehen, um dieses eine bestimmte Brot dort zu kaufen. Welches Brot wir Kinder vielleicht gern essen wollten, spielte keine Rolle. Meine Freundin bekam immer so ein leckeres Schulbrot mitgegeben aus Vollkorn, das kam überhaupr nicht in Frage für die Magenkrankheit. Er hatte als Säugling einmal eine Gastritis gehabt, die überschattete seine Essgewohnheiten und damit auch die seiner Kinder. Sippenhaft sozusagen. Das Brot, das wir dann täglich zum Abendbrot bekamen, schmeckte langweilig. Ich durfte ohnehin nur zwei Scheiben davon essen, auch wenn ich mehr Hunger hatte. Ich könnte zu dick werden, aber wahrscheinlich wäre es zu teuer gewesen. Mein Vater war ein Geizkragen, er aber aß drei Schnitten am Abend. Diese ganzen Geschichten vom heiligen Brot und man muss es ehren halte ich für überbewertet. Man könnte es ebenso austauschen gegen Makali oder Falafeln.


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