Eierkuchen

Text

von  Cathleen

Eierkuchen

Du merkst nicht mehr, was Phase ist,
weil du vom Suff bewusstlos bist.
Du liegst in deinem eignen Dreck,
die andern Assis gucken weg.

Die Polizei ist schon vor Ort,
ein Krankenwagen bringt dich fort.
Vorm Bahnhof stinkt’s bis dorthinaus
und es sieht nicht nach Regen aus.

Ich vermisse Oma Frida,
ihre Sprüche, ihre Lieder.
Jeder trägt an seinem Päckchen,
sprach sie oft mit roten Bäckchen
und buk einfach Eierkuchen,
statt ihr Schicksal zu verfluchen.

Die Straßenbahn kommt gottseidank.
In meiner Nase dein Gestank
erinnert mich an jenen Tag,
wo ich in meiner Pfütze lag.

Es gibt nur einen Unterschied,
der mich rauf- und nicht runterzieht:
Mein Freundeskreis hat hingeschaut,
das hat mich wieder aufgebaut.

Ich vermisse Oma Frida,
ihre Sprüche, ihre Lieder.
Jeder trägt an seinem Päckchen,
sprach sie oft mit roten Bäckchen
und buk einfach Eierkuchen,
statt ihr Schicksal zu verfluchen.

`ne Hand, nach der man greifen kann,
ich biet sie dir weißgott nicht an.
Im Helfen war ich nie ein Licht
und du erwartest das auch nicht.

Ich bin kein großer Alltagsheld,
`nen Tipp, wie man sich aufrecht hält,
hab ich bis heute nicht parat.
Ich lauf nur mit im Hamsterrad.

Ich vermisse Oma Frida,
ihre Sprüche, ihre Lieder.
Jeder trägt an seinem Päckchen,
sprach sie oft mit roten Bäckchen
und buk einfach Eierkuchen,
statt ihr Schicksal zu verfluchen.


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