Du riechst gern an Ullas Füßen
Du riechst gern an Ullas Füßen,
um den Tag ihr zu versüßen,
magst es, ihr die Zehen zu lecken,
die nach Friedhofserde schmecken.
Und du kletterst nackt auf Bäume,
geisterst dann durch fremde Räume,
pinkelst dort in Blumenvasen,
schaffst es, dabei Kamm zu blasen,
bist verwundert, weil wir sagen,
dass wir dich nur schwer ertragen,
und du kannst es nicht verstehen,
wenn wir dich nur nachts gern sehen…
Du steckst Knoblauchzehen in Gräber,
präparierst das Klo mit Kleber,
hängst das Höschen von Hermine
sichtbar in die Tüllgardine,
orderst frech auf unsre Kosten
einen Golfball-Sonderposten.
Und du witterst Fliegenpilze
in der dir verhassten Sülze.
Wenn wir trotzdem davon essen,
randalierst du wie besessen,
willst sofort beim Pfarrer klingeln,
bis wir uns vor Lachen kringeln…
Du gehst aus bei Regenwetter,
nutzt als Schirm Rharbarberblätter,
schüttest in den Dorfteich Seife,
alarmierst dann selbst die Streife,
um den Männern zu erzählen,
dass wir dich mit Hiphop quälen.
Nur so im Bananenröckchen,
höchstens noch mit Ringelsöckchen
radelst du zur Operette
und bewirbst dich als Soubrette.
Als wir grinsen wie die Flundern,
bringst du’s fertig, dich zu wundern…
Trotzdem muss man dir verzeihen
und wir würden dich befreien,
sollte wer zu unserm Schrecken
dich in eine Jacke stecken,
die man auf dem Rücken bindet.
Schande dem, der’s richtig findet!
Strecken sollte er die Pfoten
aus nach richtigen Idioten,
die ihn quälen, den Planeten,
und nach ihrem Gusto kneten!
Um die echten Spukgestalten
endlich wirksam aufzuhalten!
