ÜBER ÄSTHETISCHE UND HÄSSLICHE UNSTIMMIGKEITEN KOSMOLOGISCHEN AUSMASSES

Gedicht zum Thema Kosmos

von  hermann8332

ÄSTHETISCHE

UND HÄSSLICHE

UNSINNIGKEITEN


Es blitzt


Es birst


ein Tropfen Morgentau


ein bewohnter Planet


im Strahl des Sonnenlichts


durch Antimaterie- Beschuß


Ein Tag kann eine Perle sein


Vier Milliarden Jahre

Evolution werden

plötzlich zu nichts


ein Jahrhundert

nichts


Irgendwann

ist Schluß




Die Sterne waren ganze Noten

Das schwarze Nichts die Partitur


Homo der Mensch und das Alien

zwei Instrumente nur


bei dieser schönen Melodie

bei dieser häßlichen Kakophonie



Es sitzt ein Gott

mit krauser Stirn

auf seinem Himmelsthron

und spinnt absonderlichen Zwirn

und schlägt sich mit der Faust

aufs verrückte Hirn


zu dem man fleißig betet


den man inständig bittet


um Sinnhaftigkeit:


eine Sinnlosigkeit




Es blitzt ein Tropfen Morgentau

im Strahlenschein von Sol

des Terra-Sonnen-Lichts


Ein Tag kann eine Perle sein

Ein Jahrtausend nichts


Es birst dieser blaue Planet

im Antimateriebeschuß


und vier

Milliarden Jahre Evolution

verdampfen zu nichts



Es langt sich

ein dementer Gott

an die wahnsinnige Stirn

und zermartert sich

das verrückte Hirn


Es löst die

mitleidige Entropie

alles gnädig auf


den Tautropfen, die Planeten-

trümmer, Terra , Sol, Homo,

Aliens, Gott, die Sol- Photonen,

das Sol- System, den Antimaterie-

werfer, den Cluster Galactica

das Universum


und macht es zu nichts

als wäre es nie


und hätt es nie gegeben :


irdisches und oder

außerirdisches Leben


und wird nicht wieder sein


Und wischt den Tisch

klar und rein


TABULA RASA


NICHS MEHR DA ?



Doch:

das Nihil , das Nichts


Lux ex nihilo fiat


Et nihilo omnia fiat


Reset ?


Neustart ?


Am Anfang war 

das Wort ( eines Wahnsinnigen ?)

uns es wirkte fort 


Urknall ?


Sündenfall ?


Man verschone uns mit diesem

Übel und diesen Häßlichkeiten

der Existenz in einem kosmischen

Jammertal:


Unsinnigkeiten überall


bis auf dieses Bisschen

Tautropfen – Ästhetik

in einem Nanoaugenblick


Schaun wir lieber im Zorn zurück

und lasset uns hoffen,

der Gnade

des Nichtgeborenwordenseins

teilhaftig zu werden

statt zu erscheinen als Komparsen

auf irgendwelchen neuen Erden


in Ewigkeit und für alle Zeit


Amen:


Man verschone uns vor diesen

lachhaften kosmischen und brutalen

kosmogonischen Dramen


eines verrückten Autors


in seinem Schmierentheater

mit seinen albernen Komödien

und Tragödien


und schicke IHN

zum Psychiater




Anmerkungen zum Text :


Ich habe aus Stilgründen

den Inhalt der ersten Srophe

des Gedichts wechselseitig verschränkt


Wenn man so will:

in einer literarischen

Quantenverschränkung …


und diese Verschränkung später wieder

in zwei getrennten Strophen aufgelöst :


Tautropfen: ästhetisch

Alienangriff: häßlich


Beides durchtränkt

von Sinnlosigkeit


s auch Überschrift des Gedichtes


In Abwandlung von

Ex nihilo nihil fit,

zu Ex nihilo omnia fit

verweise ich auf die neuesten

kosmogonischen Theorien

zur Funkion des Nichts


als Hort der Quantenfluktuation

und der virtuellen Teilchen


wodurch Ex nihilo nihil fit

obsolet wird


Die blblische Sentenz


Am Anfang war das Wort “


paßt auch im allegorischen

Sinn zu den neuen Erkenntnissen

der Astrophysik und der Grundlagen-

forschung


über die essentielle

Eigenschaft der Materie,

die in ihrem Informationsgehalt

besteht als Informationsträger

und Informationsbotschafter


ET FIAT LUX


ist ebenfalls allegorisch passend


als metaphorische Urknallenergie

der Omega – Singularität

beim Start von Raum und Zeit


Soweit die Physik ...


Alles andere gehört

in den Bereich der Psychologie,

der Religion, der Kunst


und der Psychiatrie …


… und der Literatur ...



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram