Frauendiskriminierung in der Architektur

Reportage zum Thema Emanzipation

von  Gabyi

Wie man die Herabwürdigung von Frauen an der Archtektur ablesen kann, wurde mir soeben mal wieder klar vor Augen geführt, als mein Blick auf das sehr schmale Fenster in meiner jetzigen Küche fiel. Es gehörte vorher zur sogenannten Mädchenkammer, die noch vor etwas mehr als hundert Jahren zum architektonischen Standard in altberliner Wohnungen gehörte. In diesem minimalistisch geschnittenen und frugal eingerichteten Raum wohnte das Dienstmädchen der Herrschaft, ohne dabei irgendwelche größeren Rechte zu genießen. Nach Belieben jederzeit schwängerbar und im “Schadensfall” dann leicht zu entlassen. Ansonsten wurde ihr abverlangt, für die “Herrschaften” einzukaufen, zu putzen, zu kochen und auf die Kinder aufzupassen. Wenn sie dann ihre Arbeiten verrichtet hatte und abends in ihre Kammer ging, war es meist schon dunkel und sie konnte noch nicht einmal aus ihrem ohnehin schon schmalen Fenster irgendetwas Farbiges sehen.


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Kommentare zu diesem Text


 Terminator (07.12.23, 02:41)
Jetzt weiß ich, für wen das Grimm-Zentrum in Berlin-Mitte gebaut wurde.

 Gabyi meinte dazu am 07.12.23 um 10:00:
Interessanter Vergleich ;). Die Architektur in Berlin verschmäht häufig die Bedürfnisse der Menschen. Zu kleine Badezimmer, Fenster, Küchen z.B.
Danke, dass du es gelesen hast.

LG, Gabyi
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