KALTZEIT / WARMZEIT EINE MISANTHROPISCHE UND ANTIGRÜNE DYSTOPIE
Gedicht zum Thema Katastrophen
von hermann8332
KALTZEIT
und
WARMZEIT
EINE MSANTHROPISCHE
ANTIGRÜNE DYSTOPIE
Es wird allweil dunkler
und zunehmend kälter
und man wird dabei älter
und es geht in den Winter
und man hat
verdreckte Kinder
und kein kleines Stückchen
von irgendwelchen Seifen
weil man selbst Seife fraß
so schlimm ist das
denn es gibt nichts zu beißen
und drum auch nichts zu
scheißen
so groß ist die Not
daß selbst eitle Weiber
an Lippenstiften knabbern
als wärn es gelbe Rüben
am eignen Milchzeug
schlappern
Viele sind schon tot ...
Nichts Eßbares
ist uns geblieben
nur die gefrorenen Leichen
an denen wir uns vergreifen
als wären es Eisbeine
wie die Haxen der Schweine
Wir legen uns ins Bett
ficken die Alte fett
und machen deshalb Kinder
weils uns so friert im Winter
Sie werden dreckig sein
schmutzig und unrein
denn es gibt keine Seife
um sie sauber zu waschen
Und trotz der Weihnachtszeit
gibt es gar nichts zu naschen
nur verschimmeltes Brot
So groß ist die Not
Und es braust der Sturm
und es weht den Schnee
und es pfeift der Wind
auch dann noch,
wenn wir nicht mehr sind
Es geht zu auf Weihnachten
Wozu den HERRN lobpreisen ?
statt ihn zu verachten
und auf ihn zu scheißen
Der Gabentisch bleibt leer
Geschenke gibt’s nicht mehr
Ach Gott , schockschwere Not
bis Frühjahr sind wir alle tot
durch die Erdabkühlung
durch die Eiszeit die kam
statt der Erderwärmung
wie man es annahm
Dann sind wir
nicht mehr da:
Tabula rasa !
Wir haben uns geirrt
Es war das CO2
was zur Abkühlung führt
zusammen mit der Asche
aus aktiven Vulkanen,
die zum Ausbruch kamen
so daß kein Sonnenschein
drang durch den Smog herein
Und es düster wurde,
frostig und sehr kalt
und die Gletscher wuchsen
und kamen ins Rutschen
und schoben sich übers Land:
Alles im Eis verschwand …
Nur ein einsamer Grüner
auf einem Eisberg stand
ohne Hemd und nackt
vom religiösem Irresein
nachhaltig gepackt
bar jeglichem Verstand
der predigte nach wie vor
von Dürre, Hitze, Trockenheit
als vom Höllenfeuer
und alle die ihn hörten
sehnten sich danach
als spräche er von Eden
und vom Paradies
so schön und angenehm
klang es in ihren Ohren
als himmlische Verheißung
als göttliche Befreiung
aus dem irdischen
Gefrierschrank
der sie macht so krank
So wie es war früher schon
bei jeder Arktis- Mission
wenn die Missionare
vom Fegefeuer sprachen,
waren die Eskimos
davon sehr angetan
und alle arktischen Frommen
wollten lieber
in die Hölle kommen
und nicht ins kalte Paradies
das irgendwo da oben
in der Weltraumkälte
zwischen den Sternen liegt
und das man verpaßt kriegt
wenn man ein Klimasünder war
verstockt und uneinsichtig
und sah das Falsche richtig
trotzköpfig und verbockt
als ein Klimaleugner
und ein Postfakten- Beuger
der meint
man müsse wie Tutanchamun
fleißig zur Sonne beten
statt dumm daher zu reden
damit sie wieder scheint
und auch zum Gott Hephaistos
der die Vulkane schürt
und so der Erde einheizt
mit flüssigem Magma
dann wär die Warmzeit nah
und bald wieder da …
Als dann die Warmzeit kam
und von den Stirnen
der Schweiß in Strömen rann
da schrien alle : so ein Scheiß,
es ist doch viel zu heiß !
Und sehnten sich wieder
nach dem Paradies
oben zwischen den Sternen
in den eisigen Fernen
Auf einer Wüstendüne stand
dickangezogen ohne Verstand
ein religiöser armer Irrer
ein grüner geistig Wirrer
und schrie
mit ausgedörrter Kehle
übers öde Land
Ihn hörte kein Schwein
denn jeder blieb daheim
und steckte seinen Kopf
durch die offene Tür
in den Kühlschrank hinein
auf daß er nicht so schwitze
in dieser Höllenhitze
Das käme recht teuer,
der Stromverbrauch wäre
ungeheuer.
doch dank der neuen AKWehe
ging der Strompreis nur wenig
in die Höhe
und blieb moderat
was er früher nie tat