SNOW WHITE EIN WINTERTRAUM ALS KALTER SCHAUM

Gedicht zum Thema Winter

von  hermann8332

EIN WINTERTRAUM

ALS KALTER SCHAUM


Mein kleines Pferd

es trabt mit mir

durch Eis und Schnee


wohin ich seh


Wir wolln zu dir


Der Weg ist weiß

der Weg ist weit


und alle Pfade sind

verschneit


Wir machen halt

im düsteren Wald


und drehen um


Ich ritt hier nur

im Kreis herum


durch Schnee und Eis

und Wintersturm


verkriech mich in mich

wie ein Wurm


ins letzte bisschen Wärme

meiner frierenden Seele


die ich als Zuflucht wähle


ein baufälliger alter Turm

mit zerbröckelnder Mauer


kaum Schutz

gegen die Kälteschauer


Und mir wird’s kalt

und klamm ums Herz


Ich fühl die Einsamkeit

als Schmerz


diese tiefe

Verlassenheit

die mich umgibt

die ganze Zeit


Ich war nicht weg


Ich war hier


in meinem Bett


und träumte heut

wie jede Nacht


und hab im Traum

an dich gedacht


dich

die es gar nicht gibt

die

nicht vorhanden ist


die

mich nicht liebt


meine


SNOW WHITE


dir mir bereitet

Herzeleid


unnahbar kalt

wie sie ist halt


mit eisigen Lippen

und ohne Puls

und ohne Lidschlag


in ihrem Sarg


wenn man sie küsst


Ich bin zur Winterzeit

allemal sentimental


und melancholisch


und werde depressiv


und komisch:


ein Illusionist


unrettbar 
unheilvoll

romantisch


ein suizidaler

Fatalist


und chronisch

gemütskrank


dem nicht mehr

zu helfen ist


und sehne mich

so sehr :


nach Springtime -

- Zweisamkeit


und gäb

mein Seelenheil


dafür dem Satan her


Ich ritt im Traum davon

und suchte


diese kalte

abweisende Illusion


um mich selbst zu kasteien

ohne Zweck und Sinn


weil ich ein Massochist bin


Und kam in diesen tiefen Wald

wo keine Vogelstimme schallt


als tumber Parsival

suchend seinen Gral


DICH


den es nicht gibt


der mich nicht liebt

auch wenns ihn gäbe


doch ich such weiter

so lang ich lebe


Ja, ja: ich weiß

die Welt sie ist ganzjährig

recht kalt


wie dieser Wald


voll abweisendem

Schnee und Eis


Und nun im Traum

schließt sich der Kreis


Mein Pferdchen bockt


abrupt anhält


der Reiter

jäh zu Boden fällt


in eine Schneeverwehung

als wärs eine Vorsehung


Ich schrecke auf

im weißen Bette


aus diesem

kühlem Albtraum


und seh mich um

im schwarzen Raum


Und ich bin einsam

und allein


und werd es auch

im Frühjahr bleiben


und weiterhin

darunter leiden


Und wenn mein Hund

mein lieber Hund


nicht um mich wär


Ich sähe

keinen Grund


zu sein


so einsam

und allein


und wär

schon längst


nicht mehr


Der Winter hat mich

fest im Griff


Ich bin

ein sinkendes

Polarschiff


ein vom Packeis

zerquetschtes Wrack


das zu lang

im Eismeer lag


Ein jeder Ausritt

nachts im Traum

endet im kalten

eisgen Schaum


der im Frost

erstarrt


nachdem

er mich genarrt


dann wenn der Sturz

vom Pferd erfolgt


und SNOW WHITE

sich über mich beugt


mit der Fratze


einer Witch

einer Hexe

einer Strega


und krächzt heiser


Schau , ich bin da


Der Winter scheint mich

zu verfluchen


sprach über mich

sein Verdikt


und Nacht für Nacht

muß ich sie suchen


meine


SNOW WHITE


so nice and bright


in her coffin


Zu ihr zu ihr


da zieh`s mich hin





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