Die Bitten der Hirten
Winter, steig von deinem Throne,
setz dem Frühling auf die Krone,
wenigstens für diese Nacht,
die Marie zur Mutter macht!
Winter spricht: Dicht bei den Tieren
wird das Baby nicht erfrieren;
walt’ ich auch nach meinem Brauch,
wärmen sie’s mit ihrem Hauch!
Winter, leg den Sturm in Ketten,
können uns vor ihm nicht retten;
dabei wollen wir doch gehn,
um das Baby anzusehn!
Winter sagt: Ihr müsst’s ertragen,
wird euch auch der Sturmwind plagen;
was euch auftrug Gabriel,
ist kein Wunsch, `s ist ein Befehl!
Winter, willst du, statt zu grollen,
nicht dem Baby Demut zollen?
Wo doch unser Herre Christ
schließlich auch dein König ist!
Winter brummt: Ihr habt gewonnen,
Wunder haben hier begonnen,
dass selbst ich Erbarmen zeig
und vor Jesus mich verneig!