Frei ...

Text

von  wolf

Ich bog die Zweige auseinander und spähte auf den endlos breit erscheinenden Strom hinaus.
Mein Freund schob sich angstzitternd neben mich, flüsternd, „ich gehe nicht wieder zurück!"

Die Boote trieben mit der Strömung. Quälend langsam schoben sie sich an unserer Position vorbei.
Doch ihre Insassen würdigten unsere Insel kaum eines Blickes, stattdessen fischten sie mit langen Stangen Brotlaibe aus dem Wasser, ihrem Aberglauben folgend.
Die Stimmen klangen so nah, als könne man ihre Besitzer an die Schultern fassen und ihnen zuraunen: Lasst es, es ist sinnlos.

Die Männer in den Booten begannen zu paddeln.
„Sie haben uns geortet", stellte ich fest.
„Was heißt geortet?"
„Sie wissen, wo wir sind."

„Warum kommen sie nicht herüber?"
„Sie folgen dem Brot."

Für einen kurzen Augenblich genoss ich Jims Blick, in dem sich Angst und Verständnislosigkeit mit Vertrauen und Hoffnung mischten.
Ich erbarmte mich. „Erinnerst du dich an das Brot, von welchem wir gegessen haben? Es enthielt einen GPS-Sender."
Ich deutete nach Süden, weit voraus, wo die blendende Wasserfläche sich mit dem Horizont vereinte.„Dort schwimmt es.“










Anmerkung von wolf:

... nach Mark Twain.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (08.05.24, 09:57)
Stellenweise etwas zu schwülstig formuliert. Aber hat Potential, könnte man was draus machen, finde ich!
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