Waffe

Bild zum Thema Aggression

von  Triton

Das eigene Gefühl ...

ist die schärfste Waffe,

mit der man Dich

am tiefsten verletzen kann.


Sie schlägt ...

keine sichtbaren Wunden,

außer vielleicht in Deinem Blick,

und jeder ...

kann sie bewusst oder unbewusst führen,

man benötigt keinen Waffenschein.


Niemand ...

muss sie Dir zuvor entreißen,

und sie ist Dir selbst nutzlos,

denn sie dient nicht zur Verteidigung.

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Kommentare zu diesem Text


 souldeep (10.07.05)
Ein bild, das mir irgendwie nicht so recht passen will, lieber Triton...- ich stimme dir zu, dass gefühle zu verletzen sind - jedoch ist das eigene gefühl wirklich von ausssen, von anderen zu führen, wie eine waffe? hmmm...wenn ich an erlebte verletzungen denke, habe ich auch schon den eindruck gehabt, jemand benutze oder bediene sich meiner gefühle - jedoch habe ich den teil der öffnung immer auch selbst mitgesteuert...gewollt...- jetzt weiss ich, was mich stört: die waffen, wie ich sie verstehe, sind immer mit gewalt verbunden und in diesem sinne an sich schon bedrohlich und aggressiv...und meine gefühle...-sind die etwa für andere auch bedrohlich und manchmal aggressiv?!? Huii, da hast du schön was ausgelöst... ich hoffe, du störst dich nicht an meinem monolog...- ganz herzliche grüsse an dich - mit dem wunsch, du mögest dir einen schutzschild zulegen... -einen friedvollen sonnigen tag wünsche ich dir, herzlich, kirsten.

 Triton meinte dazu am 10.07.05:
Zuerst mal, stört mich Dein Monolog nicht im geringsten, denn meine Texte stehen hier auch drin, um diskutiert zu werden. Eines solltest Du bei der Überlegung zu einem Text niemals aus den Augen verlieren: sie entstehen nicht immer nur in Bezug auf den Autoren. Wie dieserText entstanden ist, erkläre ich Dir noch separat. Einen Denkanstoß hast Du mir gegeben mit der Frage, inwieweit das eigene Gefühl für einen anderen als bedrohlich eingestuft werden kann. Absolut nachdenkenswert. Danke dafür und den Kommentar. LG Triton

 souldeep antwortete darauf am 10.07.05:
auf deine erklärung bin ich gespannt - du kannst den gewünschten schutzschild ja umfunktionieren, wenn du ihn nicht brauchst...
Lisa J. (36)
(10.07.05)
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 Triton schrieb daraufhin am 11.07.05:
Hmm, ist es nicht so, wenn man die Schwächen eines anderen erkennt und benutzt, jemanden zu treffen, dies eher als gefühllos bezeichnet. Ich glaube nicht, daß man Gefühl braucht, das zu erkennen, eher Beobachtungsgabe, und das ist keineswegs schwer. Der Gefühlvolle verrät sich meist selber. Der Gefühllose bleibt dabei eher gleichgültig, es rührt ihn nicht, im Gegenteil, es macht ihm sogar Spaß, den anderen zu demütigen. Ist recht kompliziert und läßt Raum für vielerlei Sichtweisen, die alle irgendwo ihre Berschtigung haben. Danke für Deinen Kommentar, Mel. LG Triton

 AlmaMarieSchneider (10.07.05)
Im eigenem Gefühl sehe ich keine Waffe gegen Andere, nur darin was dann daraus eventuell entspringt.
Das ist dann nicht immer unsichtbar.

Deinen Text interpretiere ich:
Die einzige Person, die verletzt werden kann durch das eigene Gefühl ist man selbst. Durch ein schlechtes Gewissen zum Beispiel.

Wochenend-Grüße
Alma Marie

 Triton äußerte darauf am 11.07.05:
Liebe AlmaMarie, der Text war auch so gehalten, daß das eigene Gefühl als Waffe GEGEN einen selbst gerichtet wird. Wer mit Gefühl umgehen kann, wird dies eher nicht tun. Danke und LG Triton

 AndreasG (10.07.05)
Hallo Triton.
Eine interessante Idee... Doch bei mir taucht sofort die Frage auf: was ist eine Waffe? (nur das, was wir schon als Waffe benutzen wollen oder einfach Alles, mit dem man verletzen kann)
Nun ist Aggression auch nur ein Gefühl unter anderen. Es gibt eine ganze Menge Gefühle und sie mit einem Wort zu generalisieren ist heikel, - finde ich. Es entstehen doch bei jedem andere Bilder... Mir wäre eine genauere Eingrenzung lieb, eine klare Definition des gemeinten Gefühls (das ich nur anhand des Themas als Aggression interpretieren könnte, aber nicht zwingend muss). Ich bin, zugegeben, etwas verwirrt.
Liebe Grüße, Andreas

 Triton ergänzte dazu am 11.07.05:
Ich sehe ja das Gefühl eher nur als Waffe des Gegners, und wenn das erkannt und verwendet wird, ist es natürlich auch als agressive Handlung zu sehen. Natürlich sind Gefühle vielfältig, und nicht zu generalisieren, wie Du es nennst. Ich erlebe und beobachte es tagtäglich, in der Arbeit, auf der Straße, oft und häufig. Irgend ein Grund findet sich schnell, jemanden mit Bemerkungen zu verletzen, oft sind es erst nur Kleinigkeiten meist aus Neid oder Mißgunst heraus. Oder einfach um demjenigen Anerkennung vorzuenthalten oder sie herabzusetzen. Und sobald bemerkt wird, daß man damit jemanden treffen kann ist es passiert, das wächst sich dann aus zu Mobbing oder ähnlichem. Meist geht es weiter indem man im Kreise von Gleichgesinnten weitermacht, im Rudel kann sich der einzelne verstecken und einreden, lediglich bei nem Spaß dabei zu sein. Das Opfer wird dann als empfindlich oder humorlos hingestellt. Das ist natürlich nur ein Beispiel. Es gibt natürlich auch Gefühlsformen, die sich hier schwerer unterbringen lassen, aber es setzt natürlich voraus, daß Gedankengänge ein wenig flexibel bleiben. Danke für Deine Anregung, aber ich möchte es nicht zu starr halten, dem Ganzen Spielraum lassen. Ich hoffe, ich konnte Deine Verwirrung etwas lösen. LG Triton
daniela (39)
(10.07.05)
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 Triton meinte dazu am 11.07.05:
Hallo Daniela, danke für Deine Ausführungen. Ich stimme Dir zu, daß natürlich eine Tagesform oder viele andere Einflüsse die Gefühle stark beeinflussen können. Das ist natürlich ein wichtiger Aspekt. danke und LG Triton
kalaila (24)
(10.07.05)
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 Triton meinte dazu am 11.07.05:
Danke Myri, für Deine zustimmenden Worte. Natürlich hängt es auch von den eigenen Erfahrungen und Erlebnissen ab, oder aufmerksamen Beobachtungen, um mehr oder weniger Wahrheit darin zu finden. Danke und LG Triton

 DariusTech (11.07.05)
Das Bild trifft es sehr gut, denke ich. Die eigenen Gefühle können Schwächen sein, diese Schwäche kann von anderen als Waffe umfunktioniert werden. Es gibt dafür nur eine Verteidigung: "Wer in seiner Mitte ruht, ist unüberwindbar." (postkarte). Oder, wie Sun Tzi es gesagt hat: "Wer sich selbst und seine Feinde kennt wird siegen."
Uff, ich habe heute die Chinesen im Schlepptau, ist ja furchterlich...
lg darius

 Triton meinte dazu am 11.07.05:
Danke für Deine Worte, Darius. Nur, ich hab oft ein wenig Schwierigkeiten mit diesen Weisheiten längst vergangener großer Denker aller Nationen. Die Zeiten haben sich geändert, und ob und inwieweit solche Worte heute noch Gültigkeit haben, wer mag das sagen? Legionen von Besiegten oder nicht Erleuchteter können keine Antwort mehr geben. Oder wir haben diese Tiefen des Seins einfach nicht erreicht, sind wir noch in der Lage dazu? LG Triton
Pumagirl (22)
(19.07.05)
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 Triton meinte dazu am 19.07.05:
Aggression in Bezug auf Verteidigung ist wohl das falsche Wort. Denn gerade weil die Agressivität fehlt oder nicht stark ausgeprägt ist, ist der Versuch einer Verteidigung halbherzig und somit meist nutzlos. Außerdem stachelt das nur weiter das Gruppenverhalten an, denn nichts macht scheinbar mehr Spaß, eine solcherart geschlage Wunde ständig wieder aufzureißen bzw. zu vertiefen. In diesem Fall lassen sich eigene Probleme verdrängen und man verschafft sich Ablenkung auf Kosten anderer. Man gelangt in eine vermeintliche Machtposition, und solches Gefühl zu geniesen liegt wohl noch stärker in der Natur des Menschen, als man allgemein zugeben möchte. Danke fürs Lesen und Deinen Kommentar, und daß Dir dieser Text scheinbar eine Antwort gebracht hat. LG, Triton
Symphonie (73)
(20.07.05)
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 Triton meinte dazu am 21.07.05:
Das Problem ist, der Gegner braucht gar nicht wissen, welches Gefühl er verletzt, es genügt ihm zu erkennen, daß es so ist. Und der Verletzte verrät sich fast immer selbst, durch Gesten, Reaktionen, Blicke oder ähnliches. Schwer, dem zu entkommen. Danke und LG, Triton
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