den engel fliegen sehen

Kurzgedicht zum Thema Du und Ich

von  redangel

mit jedem neuen tag
des schweigens vergrößert sich
die distanz zwischen uns
der abstand wächst unaufhaltsam
weiter wobei anfangs hätte er
mit einem satz übersprungen
werden können du hättest
mir deine hand reichen 
mich zu dir hinüberziehen können
nun greift meine hand
ins leere undeutlich erkenne ich
auf der anderen seite den scheinriesen
sehe sein hartes kleines grünes
getrocknetes erbsenherz gleichmäßig schlagen
in meinen ohren klingt es
das spöttische riesenlachen tausendmal
verstärkt durch ein echo
zwingt mich zum sprung
nun wird es sich gleich
herausstellen ob meine flügel
mich tragen oder auch nicht
du wolltest
den engel fliegen sehen

(c) redangel

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Kommentare zu diesem Text

Isabelle (25)
(04.09.05)
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 redangel meinte dazu am 06.09.05:
meistens springt man zu spät und dann tja.......was kommt dann.
manche schlagen auf und andere fliegen. ist die frage, was sie jeweils beim aufschlag oder bei der landung dann erwartet. lg angie

 Perry (06.09.05)
Hallo redangel,
ein sehr berührender Text voller (Selbst)Zweifel. Vielleicht sollte das lyrische Ich, falls seine Flügel es tragen einen neues Ziel suchen, den das "erbsenherz eines scheinriesen" klingt nicht gerade verlockend (lächel).
LG
Manfred
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