Die Nacht der Lust

Gedankengedicht zum Thema Nacht

von  redangel

Die  Kontrolle gab sie gleich an der Türe ab .
Sie brauchte sie nicht mehr, für das,
was sie vor sich hatte.
Unkontrolliert ließ sie sich auf ihn ein.
Durch den dunklen Gang ging sie
weiter in das Zimmer
nur mit Kerzen beleuchtet.
Dort befreite sie sich von allen Hüllen.
Ließ sie herunterfallen auf den Teppich.
Unverhüllt und und frei wie sie nun war
bemerkte sie gerade noch, wie
die Hemmungen  und die Befangenheit
sich an der Hand nahmen
und gemeinsam leise fortschlichen.
Unbefangen und ungehemmt
hatten die Tabus keine Chance
und krochen beleidigt unter den Tisch.
Das Begehren kam  darunter hervor,
sprengte dabei die Fesseln, prallte ungefesselt
mit der Lust zusammen, die  schon
die ganze Zeit gewartet hatte.
Sie ließ sich vollkommen hineinfallen,
solange bis der Morgen
die Nacht der Lust beendete.
Sie sammelte alles ein,
was sie mitgebracht hatte.
Die Nacht der Lust machte Platz
für den Morgen danach.



(c) redangel

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Kommentare zu diesem Text

abaer (73)
(17.09.05)
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 redangel meinte dazu am 17.09.05:
aber. ehrlich. es kann betroffen machen. am morgen danach.
lg redangel

 Triton (17.09.05)
... und ich könnte mir vorstellen, daß einen dann ein seltsames Gefühl beschleicht. Das war nicht die Sehnsucht in der Form, wie sie hätte sein sollen, lediglich eine Art kurze Flucht. Dieses Gefühl bringen diese Zeilen für mich treffend zum Ausdruck. LG Triton
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