Unterwegs im Bermudadreieck

Prosagedicht zum Thema Trennung

von  Perry

Jetzt bloß nicht zurückschauen, denn der Kompass könnte dem Blick folgen. Immer weiter den siebzigsten Längengrad entlang, der dieses besondere Stück Weltmeer, wie ein Hosenträger am Bauch der Erde festhielt. Wo lauerte die Gefahr? Unter der Oberfläche, hinter den Wolken oder gar in den Strahlen der tief stehenden Sonne, die uns wie schwerer Madeira in einen tröstlichen Schlaf wiegte.
In unserem kollektiven Traum hing ein fremder Mond am Firmament. Die Segel trugen die Farben von Gestern. Ich machte dir noch einmal einen Heiratsantrag, doch deine Lippen schwiegen sich aus.

Als sich der gelbe Nebel lichtete, warst du verschwunden aus einer Wirklichkeit, in der kein Platz mehr für unsere Liebe war. Ich gab eine Vermisstenmeldung auf, doch diese hatte nur noch statistischen Wert.

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Kommentare zu diesem Text

Nunny (73)
(01.03.06)
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 Perry meinte dazu am 01.03.06:
Hallo Gisela,
danke für dein Interesse. Wie im Bermudadreick verschwindet auch in mancher Beziehung die Liebe oft auf mysteriöse Weise. Ich war selber leider noch nicht in diesem Teil der Welt, interessiere mich aber sehr für unerklärbare Phänomene.
LG
Manfred
Nunny (73) antwortete darauf am 01.03.06:
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