Tristan wollte sich diesmal an einer modernen Version des Liebesromans versuchen, modern in der Hinsicht, daß er das Computerzeitalter mit einbezog, daher auch der vielsagende Titel:"Chatten...oder ein Versuch, die Liebe des Lebens zu finden".
Es muß so am frühen nachmittag gewesen sein, als ihn das Klingeln seines Handys kurz aufschrecken ließ.Mama war es, wollte sich erkundigen, wie es ihrem Sohnemann denn so ginge, in der Einöde, fernab der Heimat, sie war nun mal von jeher pflichtbewußt und verantwortungsvoll, was die Belange ihrer Sprößlinge betraf.
Tristan nahm dieses Gespräch als Anlaß, eine kleine Verschnaufpause einzulegen und ein wenig Abkühlung im frischen Naß zu suchen.
Mittlereweile waren auch andere Schwimmhungrige hier am Orte der Entspannung eingetroffen.
Die Sonne stand sehr hoch und brannte ihn im Gesicht, das Einkremen hatte er wieder einmal vergessen, aber so war er nun mal, immer ein bißchen sorglos und unachtsam, was seine eigene Gesundheit anging.
Lautes Kichern und Gackern vernahm Tristan, noch im Wasser treibend, vom Strand her.
Er sah auf und entdeckte ein Grüppchen junger Mädchen, umherhüpfend, nicht ganz ernst bemüht, eine Art Volleyballspiel zu fabrizieren, am Strand auf und abspringen. Es sah zu komisch aus, wie diese vier Mädels regelmäßig, mit dem Gesicht zuerst, in den weichen Sand flogen.
Tristan bemerkte, daß eine von ihnen hübsch, ja man mochte beinahe sagen, sehr attraktiv war, zumindest aber auf ihn doch eine gewisse reizvolle Wirkung hatte. So konnte er kaum ablaßen, sie aus seinem Blickfeld zu nehmen. Er beschloß kurzerhand aus dem Wasser zu gehen und dem lustigen Treiben, unter dunkler Sonnenbrille,auf seiner Bastmatte mit weichem Badetuch umwickelt, noch etwas beizuwohnen.
Das Thema moderner Liebesroman, war dann für heute erstmal wieder zur Seite gelegt. Es gab schließlich jetzt wichtigeres zu tun, als sich bloßer Theorie hinzugeben, denn ein wenig Praxiserfahrung hat noch niemanden diesbezüglich geschadet.(fortsetzung folgt)
