Abhängig

Sozialdrama zum Thema Abhängigkeit

von  Bohemien

Zitternd steht sie da,
verkrampft die Zigarette haltend,
um die dreißig wird sie sein,
Augen voller  Angst,
Angst davor, daß sie wieder nachläßt,
die Wirkung der Droge,
sie es dann wieder nicht aushalten kann,
diese unendlichen Schmerzen,
im ganzen Körper,
sie hofft auf ein paar schnelle Euro,
doch die Konkurrrenz ist groß hier,
am Bazar der schnellen Lust,
kaum jemand der ihr eines Blickes würdigt,
man sieht es ihr eben an,
daß sie nahe am Ende ist,
wer will auch schon eine kränklich aussehende,
Abhängige, eventuell sich noch anstecken,
nein, lieber etwas junges,
zwar auch abhängig,
aber man sieht es noch nicht,
kann hoffen,
daß sie noch keine Krankheiten in sicht trägt,
die übertragbar sind,
billig aber auch, ein Vorteil dieser Wesen,
der einen reizt,
ihre Lage zu nutzen, fürs beschmutzen,
Gefühle abschalten fällt hier leicht,
reine Triebsache,
man tut ja ein gutes Werk,
hilft ihre Qualen zu lindern,
finanziert ihre Schmerzmittel,
so steht sie nun immer noch da,
vor Schmerzen windend,
zittert am ganzen Körper,
hält es kaum aus,
die Wirkung längst verflogen
und hofft das sich irgend jemand,
wer auch immer,
ihrer erbarmt.

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