Dorf

Gedicht zum Thema Verlassenheit

von  Peer

Dorf


Wo alles penibel parzelliert ist.
Das Grün der Gärten,
das Grau der Äcker,
die letzte Ruhe.

Wo Münzen im Brunnen
vergangene Hoffnung widerspiegeln,
und der Wasserstrahl
das ewige Lied plätschert.

Wo Stille sich wie ein Leichentuch
über den Dorfplatz spannt
und Turmuhr viermal stündlich
Langeweile schlägt.

Wo in verrauchten Gaststuben
Stammtischgerichte tagen
und Luft mittags
den Braten riecht.

Wo abends nach Neun Wehmut
durch einsame Gassen weht
und Wildnis gleich hinterm
durchgestrichenen Ortsnamen beginnt.

Wo ich unvergessliche Kindheitssommer
bei meinen Großeltern verlebte.

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Kommentare zu diesem Text

urbinia (49)
(23.03.07)
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 Peer meinte dazu am 24.03.07:
Liebe urbinia,

vielen Dank für deine Zeilen. Über deinen Vorschlag mache ich mir Gedanken. Ich glaube allerdings, dass dies aus dem Gesagten bereits hervorgeht. Schön aber, dass du dies so nachvollziehen konntest. Ich bin allerdings kein Dorfhasser. In meiner Kindheit verlebte ich schöne Kindheitssommer bei den Großeltern auf dem Dorf. Aber als Kind setzt man eben andere Schwerpunkte.

Dir wie immer lieben Dank und Gruß

Peer
Regentrude (52)
(13.05.11)
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 Peer antwortete darauf am 14.05.11:
Bei mir war es ein Dorf auf den Ostausläufern der Schwäbische Alb bei dir wird es wohl was im Brandenburgischen gewesen sein. Aber wie sagt man so schön: Es ist überall anders und doch gleich.;-) Freut mich natürlich sehr, dass du als auf dem Dorf Großgewordene meine wenigen Zeilen nachvollziehen kannst. Ich habe natürlich nichts gegen Dörfer, im Gegenteil. Es waren himmlische Zeiten bei Opa und Oma. Als Kind sah ich es natürlich verklärter, als es die jetzt geschilderten Zeilen aussagen. Und wenn sie nicht längst gestorben wären, würde ich immer noch gerne dorthin zu Besuch fahren. Dir ganz lieben Dank fürs Gefallen und einen sonnigen Gruß ins Wochenende wünscht
Peer
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