Schein

Gedankengedicht zum Thema Meer

von  knud_knudsen

Schein

He Alter, dort am morschen Tresen,
schlag für mich auf Dein bestes Fass,
bin gerade noch auf See gewesen,
komm mach mir meine Seele nass.

Füll mir den Becher, mit dem Roten,
nur frage nicht :“Woher? Wohin?“
Ich komm gerade von den Toten,
und such des Lebens tiefen Sinn.

So schwer wie Blei sind die Gedanken,
ein starker Sog zieht mich hinab,
ich hör das Splittern fester Planken,
und schaue in das tiefe Grab.

Die gestern mir noch Spießgesellen,
hinweggefegt von starker Hand,
und ruhen nun in großen Wellen,
nur eine spülte mich an Land.

Wie konnten sie nur mich verschonen?
Ich fühl mich schuldig und sehr klein,
ist Weiterleben ein Belohnen,
das Leben nur ein falscher Schein?


Anmerkung von knud_knudsen:

von der Schuld zu überleben

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Kommentare zu diesem Text


 Martina (25.05.08)
Traurig-schön...Lg Tina

 knud_knudsen meinte dazu am 25.05.08:
Tina schön dass es Dich erreicht, ist halt son altes Seestück. Gibt es auch als Tonversion, leider ist die MP3 zu gross.
lg
Knud

 tulpenrot (25.05.08)
Ich finde, es ist gut getroffen.
LG
tulpenrot

 knud_knudsen antwortete darauf am 25.05.08:
danke Angelika, auch für die Nominierung. Wie gesagt ich habe es vertont, mal sehen.
lg
Knud
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