Das Warten

Gedicht zum Thema Sehnsucht

von  RainerMScholz

Sirenenheulen.
In der Stille meiner Nacht
kein Laut.
Gleißend hell
bricht türkises Schwarz
über mich herein.
Ich sehe deine Augen diamantenhart,
und schreiend
erwache ich so aus dunklem Traum,
den Blick
starr in das Nichts
des toten Alls.

Leere Blätter
eines Tagebuchs aus Staub
zerfallen
in dunkler Gruft.
Rosenknospen
aus Stahl
zerschneiden mein gebranntes Gesicht
im Spiegel der Träume.
Ich bin verloren in Splittern der Angst.
Illusionen aus Glas
und Feuer.

Der Menschen
Umarmung
erstickt im Zement.
Fleisch aus Beton.
Steinern
im Herzen
polternd die Treppe hinab
bis zum Grunde
der Seen aus Licht.
Kein Zurück
bis zur dunklen Seite des Mondes,
wo das Böse
wartet
und lauert
in mir,
warte ich dann
auf dich.

© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text


 franky (18.11.08)
Hey lieber Rainer,

Da wird man ganz tüchtig durchgeschüttelt!
Dein Text ist in meine Seele gefahren wie ein Feuerschwert.
Von Zeile zu Zeile wird eine Angst und Hektik aufgebaut,
sie spiegeln deine Gefühle dem Leser gnadenlos ins Gesicht.

Herzliche Grüsse
von
Franky

 RainerMScholz meinte dazu am 18.11.08:
Hallo Franky, Danke für deinen freundlichen Kommentar. Wir hören uns ja dann auf Radio Negatief.
Grüße,
R.
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