Echternach II

Gedicht zum Thema Untergang

von  RainerMScholz

Singen, tanzen, springen

und die Sense schwingen;

Knöchernbeinerne zergieren die Welt.

Sie bieten dir Geld,

dass du den Rost aus der Laube kratzt;

wirst dabei selber veratzt;

also lass es sein,

kein Schwein

will die Sau in dir sehen

oder deine Psyche verstehen.


Wir gehen alle von uns aus zur Neige;

da ist kein Platz

in dieser Arche;

für uns nicht, für dich nicht, für mich.

Kein Gott lässt uns so im Stich, denn

der alte weiße Mann

wohnt hinterm Merkur

und hat für uns nur

ein sanftes Lachen.

Er lässt uns unsere Sachen machen.

Singen, tanzen, springen

bis die Nacht anbricht

und das Licht erlischt.



© Rainer M. Scholz



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