Der Schatz (frei nach Monte Christo)

Skizze zum Thema Existenz

von  DanceWith1Life

War nicht des Grafen Schicksal
wie mein eigenes
wenn auch mein Reichtum
nicht von dieser Welt,
so doch ein Königreich an Fantasie
und ungeahnter Möglichkeit zu Sein.

War nicht des Denkens
endlos scheinendes Gemäuer
quadratisch, taktisch klug, doch flatternd
wie ein Zelt
War nicht ein Turm gebaut,
so sprachverwirrt
wie einst in Babylon,
dem jede Rede keinen Sinn mehr macht.

Dem Leser sei gewahr,
dass hier der Mond
zu einer der Gezeiten spricht,
sein eigenes Geheimnis ist,
beiden Gefangenen Schatz und Glanz,
in stetem Wechsel.

Des Wassers Selbstentsagendes Entweichen,
des Mondes Nachtverschlungenes Erbleichen,
in Wiederkehr und Sehnsuchtsrad
dieselbe Sonn' umrundend,
wie an jedem anderen Tag,
zu jeder and'ren Stund' .

Verschweigt des einen Hindernis,
dem anderen die Fülle oder deren Grund,
so spiegelt sich, im Sonnenlauf,
in dessen Speichen,
die uns umgebenden
Planeten vorwärtsdrängend durch den Raum,
durch alle diese Welten, ein Schiff
das auf lange Reise ging.
Ahoi, ihr Skipper,
wenn zwischen uns'ren Zeilen nichts
als eines Lebens Wagnis spricht.

Das Schiff, so perlend blau
im dunklen Raum
spricht uns're Sprache nicht,
Doch ohne dieses sturmumwogte
wetterfeste Schweigen
wär alles was wir sagen "Nichts"

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Kommentare zu diesem Text

Angelika Dirksen (62)
(15.04.09)
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Sappho (48)
(06.11.09)
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