Wach durch den Traum

Text

von  ZornDerFinsternis

Aus der Trümmerwelt hervorgekrochen; entmutigt, kraftlos, ziellos verirrt in der Nacht.
Verloren im Glanz aus Schwärze.
Müde geworden unter der Last, die das Leben auf die Schultern warf.
Müde geworden von der ewigen Nacht, die nie im Tage enden wird.
Verzweifelt an den Aufgaben, die nicht zu bewältigen waren.
Gebrochen an dem Schmerz, der zu groß für dieses kleine Herz und die Schultern dieses Wesens waren.
Gefallen, um nie wieder aufzustehen.
Gefallen, um im Meer der selbstvergossenen Tränen zu ertrinken...
Das Hoffen starb, als du sagtest, dass ich wertlos bin.
Obwohl ich mich sträubte dir zu glauben, wusste ich doch, dass du Recht haben musstest.
Hattest doch immer schon Recht.
Tränen...
Und ich weiß nicht mehr, was ich hier soll.
Habe ich das überhaupt zuvor jemals gewusst?
Nutzlos.
Einsam.
So hässlich, dass selbst die Nacht mich nicht mehr will.
Allein...
Und ich spüre, wie die Zeit sich durch mein Fleisch frisst.
Wie sie jedes kleine Fünkchen "Leben" aus meinem Körper reißt.
Wie jede kleine Erinnerung an das "Schöne" verfliegt.
Wie ich allein im Schatten des Mondes zurückbleibe.
HAbe doch Angst.
Angst vor der Nacht...
Angst, wenn es dunkel wird.
Lass' mich doch bitte nicht alleine.
Mir ist kalt - bitte halt mich fest.
Ich falle.
Falle und finde keinen Halt, obwohl du doch an meiner Seite bist.
Schreie und verstumme doch.
Blicke in die Schwärze, sehe die Sterne nicht - erkenne nur die mächtige Leere.
Erkenne nichts.
Weiß nichts...
Empfinde nichts, obwohl ich dachte, dein Licht könnte mich wärmen.
Weine.
Weine, weil ich diesen Schmerz und diese Gedanken nicht mehr ertrage.
Ich habe eingesehen, dass meine Existenz keinen "Wert" trägt, weil ich nie so sein werde, oder so sein könnte, dass man mich "lieben" könnte.
Habe versucht aufrichtig und liebevoll zu sein.
Doch ich bin bloß ein Monster.
Vergib' mir...
Und so soll es sein, so wird es enden, wie es begonnen hat.
So wird das Leben dieser wertlosen Kreatur im Blute enden - dort wo es begann.
Kaltes Silber frisst sich durch meine Venen...
Mir ist warm - das Gefühl von Kälte und Wertlosigkeit wird fremd.
Verzeih' , dass ich euch mit meinem Sein belästigen musste.

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Kommentare zu diesem Text

merlinpetrus (33)
(01.05.09)
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 Liadane meinte dazu am 21.05.09:
Hallo Phuchsy,
auch ich finde einen Teil von mir in diesem Text wieder und ich verstehe deine Gefühle. Mit ihren Worten zeigt "ZornDerFinsternis" die ganze Auswegslosigkeit unseres beschi... Lebens auf. Doch denke ich, daß es immer einen Grund gibt weiter zu machen, nicht aufzugeben. So wünsche ich auch euch einen Weg aus der Finsternis,
glg, Liadane
Fub (24)
(04.05.10)
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 ZornDerFinsternis antwortete darauf am 07.05.10:
Du bist der Spiegel meiner Seele. Ich danke dir, für alles, was du für mich und für uns alle hier tust. Deine Zeilen rühren mich unglaublich tief...sie sind so lebhaft und doch, gerade erst zu den Toten gegangen. So voller Herzblut und Wehmut. Ich danke dir, dass es dich hier gibt
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