wir sind die kreuze

Gedicht zum Thema Tod

von  Perry

immer wieder tauchen sie auf, die bilder, blenden sich
ins alltägliche. es hilft nicht, die augen zu schließen,
denn sie sind tief in die netzhaut eingebrannt. überhaupt
ist flucht keine lösung, dieses davonlaufen wie ein junge,
der äpfel vom baum des nachbarn gestohlen hat.
… hinterm haus hackt jemand holz, du könntest helfen.
nichts friert mehr, als eine schuldbeladene seele.

sie hing im seil unter dir, pendelte hilflos in der wand.
das blut in deinen fingern pochte, die kräfte schwanden.
ein letztes mal trafen sich euere blicke wie adler
die aufwindsuchend über dem abgrund kreisten.
ihr schnitt befreite dich von der last, ihr schrei
verhallte zwischen den hängen. wind trieb blätter
über die felder, legte eine bunte decke aufs land.

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Kommentare zu diesem Text

Asvika (23)
(19.09.12)
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 Perry meinte dazu am 19.09.12:
Hallo Asvika,
danke fürs Lesens dieses nicht ganz leichten Textes.
Zum Glück ist er nicht autobiografisch, sondern lehnt sich inhaltlich an den Film Cliffhanger an.
So schleichen wir voran, tragen unser Kreuz (Schuldgefühl) eine Station weiter.
LG
Manfred
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