Goethes Erlkönig

Gedicht zum Thema Existenz

von  Roger-Bôtan

Кто скачет ночью сквозь ветер и тьму?
Отец и ребёнок, прильнувший к нему.
Он держит сына рукой в седле,
У самого сердца, в покое, в тепле.

— Сынок, что ты прячешь лицо под плащ?
— Я вижу царя ольховых чащ:
В короне и мантии ниже ног.
— Нет, это сгусток тумана, сынок.

— Приди ко мне, мальчик! Я много забав
Тебе уготовил средь пышных дубрав.
Здесь берег наполнен цветов пестротой,
А мать моя носит наряд золотой.

— Отец, ты слышишь, что он говорит?
К себе зовёт и счастье сулит.
— Спокойно, родной, не волнуйся, сынок:
В сухой листве свистит ветерок.

— Приди ко мне, милый, приди поскорей
Изведать ласку моих дочерей.
Под пение их в хороводе ночном
Уснёшь, убаюканный, сладостным сном.

— Отец, вон дочки царя ольхи
Танцуют во мраке, как тени легки!
— Сынок, сынок, я вижу их —
Стволы старых вётел и ветхих ив.

— К твоей красоте я любовью влеком.
Добром не пойдёшь, так заставлю силком!
— Отец, отец, ольховый король
Меня схватил, я чувствую боль!

Отец быстро скачет, от страха дрожа,
Ребёнок стонет, едва дыша.
Домчался с трудом до двора впопыхах —
Ребёнок был мёртвым в его руках.

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Kommentare zu diesem Text

inua (36)
(08.01.10)
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 Roger-Bôtan meinte dazu am 09.01.10:
So sei es.

 poena antwortete darauf am 24.05.10:
habe heute meiner russischen freundin dies zu lesen gegeben. ich kann nämlich nicht russisch und sie kannte den erlkönig nicht. :o) am schluss war sie entsetzt und sagte: das ist furchtbar. da stirbt ein kind.

und dann verglichen wir den inhalt von dem was sie gelesen hat. und von dem was goethes text bietet. sie lobte die übereinstimmung... und ich hörte den schönen rhythmus, als sie laut las.

und da ich mir diese mühen gemacht habe aus reiner neugier, schreibe ich dir das nun hierher.
grinst* grüßt* p

 Roger-Bôtan schrieb daraufhin am 24.05.10:
Dies ist meines Wissens die zweite russische Erlkönig-Nachdichtung. Die erste, die des Žukovskij, ist veraltet und für meinen feinen Geschmack nicht sonderlich gut: schon metrisch und rhythmisch ist sie weit vom Original entfernt. Hinzu kommt der Name Erlkönig
: Auf Deutsch versteht man ihn als „König der Erlen“ (so auch in meiner Übersetzung), obwohl das falsch ist: Erlkönig
ist eine irrtümliche Übersetzung des dänischen ellerkonge, elverkonge
„Elfenkökig“. Bei Žukovskij heißt er „Waldkönig“. „König der Erlen“ hört sich nach meiner Auffassung mysteriöser und metaphysischer an.

 AlexxT äußerte darauf am 04.08.10:
So, ich seh leider nicht, wie ich da einen separaten Kommentar schreiben soll, daher hänge ich ihn einfach an. Also: Gehört das nicht eigentlich unter Übersetzungen? Aber es ist schon eine wirklich schöne Übersetzung, also mir gefällt sie. Ich wünschte, es hätte sie gegeben, als wir noch den Erlkönig in der Schule machten, dann wäre sie für mich (damals noch schwach im Deutschen) hilfreich gewesen, aber das ist nun leider fast 10 Jahre her...

 Roger-Bôtan ergänzte dazu am 05.08.10:
Da rechts muss man halt auf Text kommentieren klicken, dann kann man in aller Ruhe einen separaten Kommentar schreiben, wenn das nötig sein sollte.
Ja, Du hast recht, dies ist eine Übersetzung, ich werde sehen, was sich machen lässt.
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