Ihr habt aus mir einen Spiegel gemacht. Einen, der sich selbst nicht sieht.

Text zum Thema Schmerz

von  ZornDerFinsternis

Das Messer glitt. Legte Schmerzen frei,
die du und die Welt eh nicht begreifen werden.
Ich lächle, zwischen dem salzigen Tränenvorhang.
Die Kippe glüht. Sand verrinnt neben dir und mir.

"John..." will ich, aber ich kann nicht.

In meinen Augen liegt das Tote Meer.
Leichen und Erinnerung habe ich von klein an
zu Grabe tragen müssen.
Diese großen, kalten Kränze und die kleinen roten Gläser
mit dem schmerzlich-flackerndem Lichtchen drin.

Ich schlucke. Atmen ist tödlich.
Nicht rauchen.
Erinnerung.

Tausend Augen starren durch mich. In mich.
An manchen klebt Blut.
In anderen schlägt Selbstmord seine Wurzeln.
Triebe - schon immer alles zerstört.

"Das verstehst du nicht... ich kann's einfach nicht mehr sehen.
Diese Jahre, die sinnlos ins Land laufen. Ich will weg."

Draußen liegen die Wolken in diesem unbeharrlichem Grau.
Meine Seele zerreißt zum x-hundertsten-Mal.

Und nicht du wirst den 1. Stein werfen.

FUCK OFF.
Eure kranken Phantasien.
Auge um Auge.

"Ich bin aus Glas.", "siehst du, John? Die Welt starrt durch mich hindurch."
Ich nehme einen kräftigen Zug von meinem Joint.

"Probier's aus.", sage ich und drücke dir das Messer in die Hand.

"Zorn...", du bist zu aufgebracht, um den Satz im gewünschten Tempo vorzuspulen.

"Ich weiß...", "Ich weiß, John.".

Menschen, deren Augen nach Innen weinen, hab' Acht vor ihnen.
Ich kentere im Sturm meiner einzigen Liebe.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (43)
(28.08.11)
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