Ennoia

Text

von  Akzidenz

[..] Über Alfred Arthur Sisley sind die Wege zur Straße von Marlotte, zur Kirche von Moret, zur Brücke bei Villeneuve-la-Garenne, zu den Getreidefeldern auf den Hügeln von Argenteuil, ein Blick ins Sonnenlicht ohne Sonne, ein kaltes Fieber ohne Wind, ein reicher Ausritt ohne Krücken. Noch kann Ich auch den Blättern glauben: sie machen den Sommer schwer, der keiner ist. Noch kommen die Heiden und der Fluss, noch die Ähren und die Wälder, noch Mensch, noch Chloris, noch das Lamm, noch Geist und Mundus in den Schläfen, noch Seel, noch Wort, noch Gott und Gold, noch wird Hesiod umarmen, was heiß ist wie die Sol vom Namen!

Noch weiß Sonne, was die Zeit bedeutet.
Die Heliozoa, Heliotropen, die Sonnengötter speist sein Licht, Weg zur Straße von Marlotte, nach Serveres, zum Aquädukt in Port Marly, zum Dämmerlicht, am Flußufer, zur Baumallee, von Sonnenbuchen, nur der Geist versteht: woher das Licht?

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Kommentare zu diesem Text


 Georg Maria Wilke (29.04.12)
Eine wunderbare - poetische biographische, fast werkimmanente Beschreibung - die Worte treffen ins Zentrum. Eine wahre Lesefreude, die eine maximale "Ausbeute" über die Begriffsbestimmung und innere Homogenität bekundet.Dieser Text wäre durchaus mit Metrum und Form gestaltet ein wunderbares Gedicht.
Die malerische Welt von Sisley wird wie sein Malstil impressionistisch "begehbar". Ich habe das Gefühl, durch seine Werke zu schreiten.
Liebe Grüße, Georg
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