Verloren

Gedicht zum Thema Trennung

von  Galapapa

Und wieder geht ein Stück von meinem Ich
mit dir in einem Traum verloren.
Verbunden mit den Schmerzen löst es sich,
hat meiner Seele abgeschworen.
Wie soll ich jemals diese Wunde schließen,
aus der wie Blut die guten Tage fließen?

Ich bin gelähmt, in Trauer eingehüllt
und meine Zeit will stehenbleiben.
Es ist, als ob ein Schicksal sich erfüllt,
das jene bösen Tage schreiben,
die sich wie Pech auf meinen Weg ergießen,
doch gestern noch Erfüllung mir verhießen.

Ein reifes Kornfeld wogt im Sommerwind
es  wiegt sich sanft zu Melodien,
die aus dem Schweigen aufgestiegen sind
und durch die schweren Stunden ziehen.
Als Trübsal legt der Klang sich auf die Wiesen.
Ich fühle Trost aus dieser Heimat sprießen.

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Kommentare zu diesem Text

Fabi (50)
(22.08.14)
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 Galapapa meinte dazu am 22.08.14:
Liebe Fabi,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar!
Du hast Recht und ich brauche dazu zum Glück keine Straßenbahn; hinter der Haustür ist der Garten und oben am Berg fängt der Schwarzwald an...
Liebe Grüße!
Charly
(Antwort korrigiert am 22.08.2014)
Graeculus (69)
(22.08.14)
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 Galapapa antwortete darauf am 22.08.14:
Hallo Graeculus,
danke für Dein Lob und die Empfehlung!
Du hast den Begriff "Heimat" so verstanden, wie ich ihn gemeit habe, weniger als geografischen Standort als vielmehr einen Ort, an dem ich mich mit der Natur einig fühlen und auf das Wesentliche besinnen kann.
Da ich in Calw, am Rande des Nordschwarzwaldes, wohne und nur ein paar hundert Meter bis zum Wald zu gehen habe, treffen für mich beide Bedeutungen zu. Das empfinde ich als besonderes Glück.
Die Liebe zur Natur macht Letztere im Verlassensein zur Heimat. Wohl dem, der so emfpinden darf!
Liebe Grüße!
Charly
gaby.merci (61)
(22.08.14)
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 Galapapa schrieb daraufhin am 22.08.14:
Danke, liebe Gaby, fürs Lob und Deine Empfehlung!
Es ist in der Tat so etwas wie Heimat, was man aus diesem Trost empfinden kann. In der Natur zuhause zu sein ist mehr als ein Dach über dem Kopf.
Liebe Grüße!
Charly

 unangepasste (22.08.14)
Ich finde auch die ersten beiden Verse besonders ansprechend. Ich glaube, mit jedem Menschen, der aus dem eigenen Leben verschwindet, geht ein Teil von einem selbst verloren, und damit auch Möglichkeiten der Entfaltung. Genauso kann man durch eine neue Begegnung Seiten entdecken und entfalten, die man vorher gar nicht kannte.

 Galapapa äußerte darauf am 28.08.14:
Liebe unangepasste,
in Deinem Trost für das lyrische Ich gebe ich Dir uneingeschränkt Recht und füge noch hinzu: Das gilt für jedes Alter.
Man muss allerdings die Trauer überwunden haben, um auf diesem Weg weitergehen zu können.
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar und die Empfehlung!
Liebe Grüße!
Charly
(Antwort korrigiert am 28.08.2014)

 Dieter Wal (23.08.14)
Mir vermittelt es, als ob der Autor Goethe und Novalis aufmerksam gelesen und sich angeeignet hätte. Besondere musikalische Handhabung metrisch gereimten Schreibens.

 Galapapa ergänzte dazu am 28.08.14:
Hallo Dieter,
auch ohne Goethe oder Novalis bin ich zu dieser Art des Schreibens gekommen. Für mich bedurfte es nur des Kennenlernens der Metrik, da ich Gedichte wie Lieder empfinde und einen Stolperer im Rhythmus wie einen Misston beim musiklischen Vortrag.
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar und die Empfehlung!
Liebe Grüße!
Charly

 Martina (28.08.14)
Für mich war die Natur stets ein gutes Wundpflaster bei gebrochenem Herzen =)

 Galapapa meinte dazu am 28.08.14:
Liebe Martina,
für mich ist die Natur sogar mehr als Wundpflaster: Ein Wunderheilbalsam. Ich empfinde mich als Teil meines Gartens, meiner Wiesen und Wälder und finde an diesen Orten mich selber immer wieder.
Einen besseren Trost gibt es nicht.
Herzlichen Dank für den Kommentar und die Empfehlung!
Liebe Grüße!
Charly
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