taumelland

Kurzgedicht

von  monalisa

so weit ging ich
ging weiter immer weiter
folgte einer farblosen fährte
strauchelte – ging
strauchelte – fiel
in kaschmirnächte
wühlte mich in wollweiche
wünsche – wärmte
meine fantasie

und wankte weiter
bis an die schwelle
zum palast des ostwinds
durstig am verdursten
klopfte ich die asche
von meinen fußsohlen
trat ein und fand mich
wieder allein


Anmerkung von monalisa:

Überzähliges 'r' bei 'wärmte' entfernt.

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Kommentare zu diesem Text

Gerhard-W. (78)
(28.02.15)
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 monalisa meinte dazu am 28.02.15:
Vielen Dank, Gerhard, für deinen Kommi und die Empfehlung. Ja, traurig ist es, da muss ich dir recht geben.

Liebe Grüße,
mona
Sätzer (77)
(28.02.15)
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 monalisa antwortete darauf am 28.02.15:
Dir auch ein schönes WE und danke für den Kommi und die Empfehlung und ganz besonders fürs Aufspüren des überzähligen 'r'. Ich habs entfernt!

Liebe Grüße,
mona

 niemand (28.02.15)
Das Gedicht ist und gefällt mir im Grunde sehr gut, doch diese vielen Wiederholungen, sie bevormunden mich Lesenden irgendwie. Wenn jemand geht, weit geht (es ist auch zu viel des Gehens drin) dann kann man sich denken, dass er mal strauchelt, dass er mal fällt etc.
Und diese "wollweichen" Wünsche sind mir, nicht böse sein, zu verschwurbelt. Gekürzt aufs Wesentliche gefiele es mir viel besser. Ich bewundere im Grunde Deine Wortphantasien sehr,
doch manchmal klingt es so, als würdest Du Dich darin verlieren, weil Du sie so liebst. Gut, ich weiß, dass alles letztlich Geschmackssache ist, daher sage ich es nur unter Vorbehalt und hoffe, dass Du es nicht allzu krumm nimmst Mit herzlichen Grüßen, Irene

 monalisa schrieb daraufhin am 13.03.15:
Liebe Irene, ich danke dir herzlich für deinen ein wenig kritischen Kommentar und hoffe, dass bei dir nicht der Eindruck entstanden ist, ich könnte dir diesen auch nur im geringsten krumm nehmen, weil ich erst jetzt, also viel zu spät darauf antworte. Ich hat früher schlicht keine Zeit und keine Energie, um angemessen zu antworten. Manche Tage sind schon richtige Energieräuber und lassen uns am Abend um Jahre älter aussehen .
Zu deinem Kommi: Ich kann sehr gut nachvollziehen, was du meinst, du hast wohl recht damit, dass bei den 'Wortfantasien' manchmal die Pferde mit mir durchgehen. Darauf werde ich in Zukunft ein besonders wachsames Auge haben müssen !
Dass du die vielen Wiederholungen als Bevormundung empfindest, sollte natürlich nicht sein. Ich bin im allgemeinen auch keine Freundin davon, hier war es mir aber nicht möglich 'schnurstracks' durchzumarschieren, in diesem 'Taumelzustand' läuft es nun mal nicht so glatt, da sind Stolpern, Straucheln, Fallen und dennoch immer weiter Gehen genau das, worauf es mir ankommt, das Umständliche nicht so Zielgerichtete von Versuchen und Irrtümern Geprägte … Vielleicht ist auch das ein Irrtum, all das über die Wiederholungen ausdrücken zu wollen. Wir werden sehen, wenn ich mich mit etwas Absatnd neu dransetze.

Wie auch immer, liebe Irene, ich schätze deine Kommentare sehr, gerade dann, wenn sie eine eigene Sicht entwickeln und von anderen Meinungen abweichen. Ich finde es sehr gut und auch mutig, das dann entsprechend zu äußern und ein stückweit gegen den Strom zu schwimmen. Ein herzliches Danke dafür!

Liebe Grüße,
mona

 EkkehartMittelberg (28.02.15)
Wir alle gehen unseren Lebensweg und wenn wir am Ziel angekommen sind, finden wir uns allein. Dabei begleiten uns unsere Wünsche. Unterschiedlich maskiert, zum Teil kritisch, zum Teil selbstkritisch, sind sie alle wollweich. Deshalb taumeln wir alle. Bei dem einen fällt es mehr auf, bei dem anderen weniger.
Aus meiner Sicht ist dieses grundehrliche Gedicht sehr gelungen.
Liebe Grüße
Ekki

 monalisa äußerte darauf am 13.03.15:
Ich danke ganz herzlich, lieber Ekki, für diese so treffende Interpretation und verzeih, dass ich mich in all dem Trubel erst jetzt dazu melde.

Liebe Grüße,
mona
Festil (59)
(09.10.16)
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 monalisa ergänzte dazu am 09.10.16:
Dankeschön für Kommentar und Empfehlung.
Liebe Grüße
mona
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