Die Freundin von

Text zum Thema Einsicht

von  Xenia

In meiner Jugend war ich immer nur die schweigsame Freundin von irgendwem. Unbeteiligt. Mysteriös. Irgendwie seltsam, irgendwie sexy. Ich kleidete mich auffällig und körperbetont, schminkte mich extrem dunkel und versuchte, unter dieser Maske mein geringes Selbstwertgefühl zu verstecken. Ich habe mit irgendwelchen Typen gefickt, mit denen ich heute nicht mal mehr gegen Bezahlung Sex hätte, nur um diesen kurzen Kick zu spüren, begehrt zu werden. Ich bin reifer geworden. Ich schäme mich nicht für mein früheres Ich. Früher wusste ich es einfach nicht besser. Aber es tut mir leid.

Es tut mir Leid für den unnötigen Schmerz und die verschwendete Zeit. Ich habe gelernt, mich abzugrenzen. Ich bin nicht mehr so abhängig vom Wohlgefallen anderer Menschen. Wenn du mich nicht magst, kann mir das egal sein, weil ich in mir weiß:


Ich bin liebenswert. Diese Erkenntnis hat so viel Gewicht. Sie ist eine der wichtigsten, die man im Leben bekommt. ICH BIN LIEBENSWERT.


Seit ich das weiß und fühle, fällt es mir so viel leichter, mir selbst gut zu tun. Das wirkt sich auch auf mein Umfeld aus. Alles, was ich an Liebe vermittle, meine ich aus dem Herzen. Früher habe ich oft Dinge getan, damit man mich liebt, nur deswegen, nicht aus Liebe. Aus Angst. Der Angst davor, nicht geliebt, akzeptiert zu werden. Angst, allein zu sein.


Diese Welt ist voller ängstlicher Menschen. Sie haben große Autos, Karrieren, Häuser, schöne Frauen und noch schönere Geliebte. Sie sind so gute Eltern, Paare, Führungspersonen, sie sind so großzügig und vor allem verdammt gute Lügner. Diese ganze Scheiße, die du machst, ist komplett wertlos, wenn du sie nicht aus Liebe, sondern aus Angst machst.


Ich habe die Namen der Typen vergessen, mit denen ich Sex hatte, nur um mich kurz geliebt zu fühlen. Ich habe die Gründe vergessen, aus denen mich irgendwelche Typen geschlagen haben, und auch den Schmerz fühle ich nicht mehr so tief. Es ist nicht mehr wichtig. Aber ich habe nie vergessen, mit wem ich wirklich echte Beziehungen, Bindungen hatte.

Eine große Dankbarkeit trägt mich, denke ich an diese echte Begegnungen in meinem Leben. Sie erfüllt mich und zeigt mir den Weg, der für mich der Richtige ist. Ich bin noch nicht am Ziel, sondern noch im Wachstum

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (04.12.18)
Guten Morgen.

Es tut mir Leid -> Es tut mir leid
Dem letzten Satz fehlt der Satzpunkt.

Inhaltlich nur eine recht dröge Nabelschau einer Ich-Erzählerin.

 princess (04.12.18)
Elementares auf den Punkt gebracht. Gefällt mir gut, Xenia.

Liebe Grüße
Ira
Nimbus† (45)
(04.12.18)
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 Dieter Wal (14.12.18)
Schnörkellose Ich-Erzählung eines Menschen, der beginnt, sich wertzuschätzen und nicht mehr Anerkennung oder sexuelles Begehrtwerden anderer in seinem ehemals defizitären Selbstwertgefühl benötigt. Leider nehmen sich deutlich zu viele Frauen weltweit defizitär wahr.

Mir gefällt der optimistisch wirkende Text als mutmaßlich authentische Selbstbeschreibung. Das über echte menschliche Begegnungen sehe ich auch so.

 Dieter_Rotmund (28.12.18)
Guten Abend.

Es tut mir Leid -> Es tut mir leid

... und dem letzten Satz fehlt weiterhin der Satzpunkt.

 Teichhüpfer (30.12.18)
Weißt Du, was ich da meistens sehe, nicht Sie, sondern der Mann will das.

Kommentar geändert am 30.12.2018 um 08:30 Uhr
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