Noch

Gedankengedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  IngeWrobel

~

Noch längst hab ich der Liebe Süßen
gekostet nicht bis hin zur Neige,
erfahren aller Liebe Wissen
dass ich verstumme, nur noch schweige.

Noch gibt es Zweifel, ob mein Leben
und Lieben grade so bemessen,
dass zwischen Fallen oder Schweben
Fortunas Waage gut gemessen.

Soll ich genügsam mich bescheiden,
in Demut Dankbarkeit beweisen,
den andern ihre Lust nicht neiden,
wo doch Gedanken darum kreisen?

Kann ich sie denn zum Schweigen bringen,
die Seufzer und der Sehnsucht Klagen,
der Hoffnung flehentliches Singen?
Muss ich all das zu Grabe tragen?

Mir scheint, so lang durch meine Adern
noch Leben, Leidenschaft pulsieren,
kann diese Hoffnung nicht erfrieren –
trotz allem Zögern, Zweifeln, Hadern.

~

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (25.09.19)
Hallo Inge,
so manchen werden diese Fragen nie beschäftigen.
So manchen anderen werden sie immer begleiten!
Liebe Grüße
TT

 IngeWrobel meinte dazu am 25.09.19:
Ja, lieber Tasso, genauso ist es.
Wir ewig Fragenden (ich zähle Dich dazu) müssen uns zwar mehr quälen ... haben aber dafür unsere Sprache, die uns Trost und Therapie zugleich sein kann.
Dank Dir für Dein Mitfühlen und
liebe Grüße!
Inge
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