lichtdurst II

Kurzgedicht

von  IngeWrobel

so dunkel ist‘s
als wollt die welt
mit einem schlag versinken

mich dürstet 

die trocknen krumen
wehren mir den letzten rest des lichts

bringt mir licht

und sollt ich zwischen beiden wählen
so wähle ich das licht

zu trinken

verdurstend mag ich untergehn
doch trunken sein dabei

vom lichte

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Kommentare zu diesem Text


 franky (17.10.19)
Guten Morgen liebe Inge!

„verdurstend mag ich untergehn
doch trunken sein dabei“

Ein wunderschöner Gedanke.

Liebe Grüße zu dir

Von
Franky

 Annabell meinte dazu am 17.10.19:
Die ursprüngliche Antwort wurde am 17.10.2019 um 07:18 Uhr wieder zurückgezogen.

 IngeWrobel antwortete darauf am 17.10.19:
Danke, lieber Franky,
für Worte und die Sternchen!
Alles Liebe Dir
Inge

 Annabell (17.10.19)
Liebe Inge,
da ist Dir ein wunderschönes Kurzgedicht gelungen. Gern gelesen. Dafür ein verdientes *chen.
LG Annabell

 IngeWrobel schrieb daraufhin am 17.10.19:
Danke, Annabell, Du Liebe!
Inge

 GastIltis (17.10.19)
„Helft, helft Villon, der hier zugrunde geht!“
Ach, liebe Inge, schon das Wort trunken allein lässt vieles an Seiten vergessen.
LG von Gil.

 IngeWrobel äußerte darauf am 17.10.19:
Das trunkene Schiff?
Da sieht man wieder, wie stark man (und frau) durch beeindruckende Texte geprägt und inspiriert werden, die Mann und oder Frau in ihrer Jugend gelesen haben.
Ich hab "meinen" Villon Jahrzehnte nicht mehr in der Hand gehabt.
Ich lese Deinen Kommentar und die Assoziation als Kompliment.
Herzliche Grüße!

 IngeWrobel ergänzte dazu am 17.10.19:
Oops! Während ich in meinen Beständen den Villon suche, kommt mir der Rimbaud in die Quere...
Was sagt mir das? = Die Namen der Großen treten in der Erinnerung zurück ... was lebendig bleibt, sind ihre wunderbaren Worte.
Was auch bleibt, ist die Erinnerung an Begegnungen mit besonderen Menschen! *zwinkerle*
In diesem Sinne
herzliche Grüße
von der Inge

Edit: Den Namen das Endungs-N angehängt.

Antwort geändert am 20.10.2019 um 01:29 Uhr
una (56)
(17.10.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 IngeWrobel meinte dazu am 17.10.19:
Hallo una,
danke für Deine Worte und Gedanken.

Keine Sorge um mich: Zwischen meiner Ratio und dem Wahnsinn steht mein Schreiben. Schön, wenn dieses als poetisch empfunden wird!

Hab einen sonnigen Tag!
Liebe Grüße zurück
von der Inge
una (56) meinte dazu am 17.10.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 FrankReich (17.10.19)
Hi Inge,

eine schöne Pointe ist das, denn dann bleibt wenigstens der Kater aus, so oder so. Ich bekomme anschließend allerdings immer Sonnenbrand.

Ciao, Frank

P.S.: Das Stilmittel erinnert mich ungemein an Bachmanns "Reklame".

 IngeWrobel meinte dazu am 17.10.19:
Hallo Ralf,

hab den Rimbaud ("Das trunkene Schiff") zurückgestellt und mir die Bachmann geholt.

Sie hat mich ja mit ihren Lupinen stark inspiriert ("Die gestundete Zeit" - "Das Licht der Lupinen"); "Reklame" aber habe ich nie zuvor gelesen.

Nun, hier geht es auch um Licht und Dunkel, aber mit Stilmittel meinst Du sicher die kursiv geschriebenen Zeilen "dazwischen", die eine zweite Ebene und Einheit bilden – bei Bachmann und auch bei mir. Dieses Stilmittel findest du öfter bei mir ... das dient mir zur Differenzierung und hilft dem Leser, besser zu verstehen. Hoffe ich!

Danke für Dein Lesen und das *
und Grüße
von der Inge

 FrankReich meinte dazu am 17.10.19:
Hi Inge,

der Unterschied zu "Reklame" besteht ja darin, dass dort die kursiven Verse lediglich zur Unter/-malung/-legung dienen, während Deine sich auch unabhängig vom Rest lesen lassen, und damit sogar Bezug zur Kreuzigungsszene nehmen.
Nachdem ich obiges Statement gelesen habe, glaube ich allerdings, dass zumindest letzteres unbeabsichtigt geschah; wenn ich solche Texte wie den vorliegenden sehe, überprüfe ich so etwas schon automatisch, weil ich dafür ein Faible habe, ebenso wie für von hinten lesbare, oder ineinander verschachtelte, die manchmal sogar drei verschiedene Rezeptionsarten ermöglichen. Da ich nicht weiß, ob Du so etwas kennst, hier mal ein kurzer Auszug aus einem mdl. überlieferten Chorlied:

O hängt ihn auf,--------------------ihn, unsern Fürst,
den Kranz von Lorbee-beeren-----den wollen wir verehren!
usw.

Je nachdem, ob Du das von links nach rechts, oder spaltenweise liest, ändert sich der Sinn. :D

Ciao, Frank

 juttavon (19.10.19)
Sehr schön!

HG Jutta

 IngeWrobel meinte dazu am 19.10.19:
Danke Dir!

Liebe Grüße
von der Inge
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