Gelassenheit
Gedicht
von Pfeiffer
Kommentare zu diesem Text
Das ist sympathisch, Pfeiffer, lasse mer der kontemplativen Gelassenheit noch a bisserl Zeit.
LG
Ekki
LG
Ekki
Wie kommt es eigentlich zu dieser merkwürdigen Idee, die Welt sei nicht so, wie sie sein sollte, und wir müßten (!) sie deshalb verbessern? (Und das, obgleich wir noch nicht einmal uns selber unter Kontrolle haben!)
Diese bewußte, reflektierte Idee ist nicht älter als 3000 Jahre, d.h. 99,99 % der Menschheitsgeschichte gab es sie nicht.
Liegt ihre Wurzel letztlich darin, daß irgendwann ein Urmensch einmal gedacht hat: "Hm. Wenn man diesen Stein ein bißchen zuschlägt, kann man ihn als Waffe einsetzen. Und wenn man das Fleisch ins Feuer hält, schmeckt es besser."?
Diese bewußte, reflektierte Idee ist nicht älter als 3000 Jahre, d.h. 99,99 % der Menschheitsgeschichte gab es sie nicht.
Liegt ihre Wurzel letztlich darin, daß irgendwann ein Urmensch einmal gedacht hat: "Hm. Wenn man diesen Stein ein bißchen zuschlägt, kann man ihn als Waffe einsetzen. Und wenn man das Fleisch ins Feuer hält, schmeckt es besser."?
Clara (37) meinte dazu am 21.02.22 um 14:53:
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"Die Welt" - das sind in diesem Falle wir, die Menschen, ich - und du. So ist's gemeint, aber das weißt du vermutlich...?!
Gruß Pfeiffer
Gruß Pfeiffer
Clara (37) schrieb daraufhin am 22.02.22 um 11:30:
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Ja, das ist klar. Aber was ich nicht weiß, ist, wie es zu dieser Idee kommt, mit uns sei etwas 'nicht in Ordnung'.
Dazu braucht es eine Moral, an der gemessen wir nicht in Ordnung sind. Und diese Moral erscheint mir alles andere als selbstverständlich ... und auch, historisch gesehen, ziemlich jung. Noch bei Homer findet man diese Vorstellung nicht (Welt und Menschen sind, wie sie sind), erst bei Hesiod (der Mythos vom verlorenen Goldenen Zeitalter, jetzt ist alles schlecht geworden).
Woher stammt diese Moral, was legitimiert sie?
Für religiöse Menschen mag der Fall klar sein: Gottes Gebote, Sündenfall, verlorenes Paradies. Aber das kann ich nicht als befriedigende Antwort akzeptieren.
Es bleibt die Frage: Warum müssen bzw. sollen wir die Welt/die Menschen ändern?
Dazu braucht es eine Moral, an der gemessen wir nicht in Ordnung sind. Und diese Moral erscheint mir alles andere als selbstverständlich ... und auch, historisch gesehen, ziemlich jung. Noch bei Homer findet man diese Vorstellung nicht (Welt und Menschen sind, wie sie sind), erst bei Hesiod (der Mythos vom verlorenen Goldenen Zeitalter, jetzt ist alles schlecht geworden).
Woher stammt diese Moral, was legitimiert sie?
Für religiöse Menschen mag der Fall klar sein: Gottes Gebote, Sündenfall, verlorenes Paradies. Aber das kann ich nicht als befriedigende Antwort akzeptieren.
Es bleibt die Frage: Warum müssen bzw. sollen wir die Welt/die Menschen ändern?
Die schlichte Antwort: Damit's den Unterdrückten, Verfolgten, Benachteiligten, Bevormundeten, Vernachlässigten, Gequälten, Entrechteten, Hungernden dieser Welt, und damit mehr als 75 % der Erdbevölkerung, besser geht. Was ja möglich wäre - wenn sich der Mensch ändern würde. Um so zu denken, braucht's weder historische Herleitungen noch Religion.
Clara (37) meinte dazu am 22.02.22 um 12:05:
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Um so zu denken, braucht's weder historische Herleitungen noch Religion.
Ich bemerke, daß für Dich etwas selbstverständlich ist, was es für mich nicht ist.
Solche Gespräche ohne gemeinsame Voraussetzung sind sehr schwierig.
Stimmt! Bleib' mir dennoch gewogen.
Ein freundlicher Gruß von Pfeiffer
Ein freundlicher Gruß von Pfeiffer
Aber klar. Kein Grund zu streiten. Vielleicht der alte Unterschied zwischen vita activa und vita contemplativa.
In gewisser Weise hört der Gelassene auf, Anteil zu nehmen.
Selbst in Liebesangelegenheiten ...
Selbst in Liebesangelegenheiten ...