Wie hundert Bloody Mary

In deinen Armen tanzend, traumgefangen,
dein heißer Blick, der glüht auf meinen Wangen,
du bist die Melodie, der Puls der Klänge,
wir treiben mit, in der entrückten Menge.

Ach, deine Hände streicheln meinen Rücken
und meine Wimpern klimpern vor Entzücken.
weil ich wie Wachs in deinen Händen bin,
ich schwebe federleicht mit dir dahin.

Auf einmal, da passiert es, ach du Schreck,
mir rutschen plötzlich beide Beine weg,
die lauschige Musik, wo ist sie hin?
Jetzt raubt der Rock & Roll mir jeden Sinn.

Du zuckst wie Elvis, wow, das hast du drauf,
ich werde wild und die Frisur geht auf,
zwei Risse und mein Kleid hat seitlich Schlitze,
jetzt hab ich Platz, wenn ich im Rhythmus schwitze.

Oh je, nun sind wir außer Rand und Band,
du wirfst mich hin und her und an die Wand,
die andren stehen still und sind ergriffen,
du hast mit mir den Boden glatt geschliffen.

Die Rockmusik hört auf und Beifall braust,
wir liegen flach, sind alle und zerzaust.
Mein Liebster, du bist Elvis und Chuck Berry,
gehst mir ins Blut wie hundert Bloody Mary.


©by Sigrun Al-Badri/ 2011/ überarbeitet