Der alte Mann und das Meer

Gedicht

von  BerndtB

Einst schwamm er in des Meeres Fluten.

Recht nahe bei den Aleuten.

Es war sehr heiß, die Sonne strahlte.

„Ich tauche jetzt“, ganz laut er prahlte.

 

Schon sank er zu dem Grund hinunter

Und traf dort eine platte Flunder,

Die sich in ihn sofort verliebte.

Der Sand am Meeresgrunde stiebte.

 

Der Alte ward nie mehr gesehen,

und niemand weiß, was dort geschehen.

Die Flunder nämlich schwieg ganz stille.

Dies Ende war sein letzter Wille.

 



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Kommentare zu diesem Text


 Tula (11.10.22, 01:04)
Hallo Bernd
noch tragikomischer wäre:

Dies Ende war ihr letzter Wille.

Wo die Flunder schon weiblich ist ... Die Damen entscheiden ja ohnhin ueber den Untergang der Männer 8-) 

LG
Tula

 AchterZwerg meinte dazu am 11.10.22 um 06:25:
Finnich auch. :D

 BerndtB antwortete darauf am 12.10.22 um 12:31:
Danke für Eure Empfehlungen. Natürlich entscheiden die Frauen über den Untergang der Männer. Doch diese wollen ja gerade ihren Untergang. Insofern war dies genau sein Wille. So wollen viele Männer den Krieg, wohl wissend, dass dieser ihr eigenes Ende bringt. Seltsame, selbstdestruktive Geschöpfe...

 AchterZwerg (11.10.22, 06:32)
Im Platten trüben :P 

Kein Flunderweib wirkt je zu platt,
so lang ein Steinbutt ihrer harrt.
Hat die ihn aber später satt,
ist sie in Schollen-Paul vernarrt!
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